Der Ebnisee im Schwäbischen Wald - auch hier kann man baden. Foto: dpa

In den meisten Flüssen, Seen und Meeren Europas kann man mit gutem Gewissen baden. Das zeigt ein EU-Bericht, für den europaweit die Wasserqualität geprüft wurde. In Baden-Württemberg genügen drei Badestellen den Anforderungen nicht.

In den meisten Flüssen, Seen und Meeren Europas kann man mit gutem Gewissen baden. Das zeigt ein EU-Bericht, für den europaweit die Wasserqualität geprüft wurde. In Baden-Württemberg genügen drei Badestellen den Anforderungen nicht.

Brüssel/Kopenhagen - An fast allen Badestellen an deutschen Flüssen, Seen und Küsten ist der Sprung ins Wasser unbedenklich. Die Wasserqualität von 97 Prozent der Badeplätze bundesweit ist passabel bis ausgezeichnet. Das geht aus einem Bericht der Europäischen Umweltagentur in Kopenhagen hervor, der am Dienstag in Brüssel veröffentlicht wurde. Europaweit erfüllten mehr als 94 Prozent der Badeorte die Mindestanforderungen.

Die Daten stammen aus dem Jahr 2013, gegenüber dem Vorjahr legte Deutschland um zwei Prozentpunkte zu. Die beste Wasserqualität wiesen die Mittelmeerinsel Zypern und Luxemburg auf. Hier wurden an allen Badestellen hervorragende Werte gemessen. Dichtauf lag die Insel Malta. In Deutschland lag der Anteil von Badeplätzen hervorragender Wasserqualität bei 89,9 Prozent.

Die interaktive Badegewässerkarte

Bei 13 Badestellen bundesweit wurde die Wasserqualität als schlecht bewertet. Darunter waren der Sander See in der Nähe von Haßfurt in Bayern, der Ostseestrand des Örtchens Stein bei Laboe nordöstlich von Kiel und das Freibad an der Ems im ostfriesischen Jemgum bei Leer. Bestimmt wurde die Wasserqualität über die gefundene Menge zweier im Darm vorkommender Bakteriengruppen: Escherichia coli (E. coli) und Enterokokken. Sie deuten auf Verunreinigungen durch Fäkalien hin.

Die Experten hatten Daten zu rund 22.000 Badestellen in den 28 EU-Staaten, der Schweiz sowie Albanien zusammengetragen. In Deutschland wurden 2296 Badeplätze einbezogen, für die während der Badesaison mehr als 13.000 Probennahmen erfasst wurden. Erhoben wurden die Daten von Behörden in den einzelnen Ländern. „Die Qualität europäischer Badegewässer hat sich in den beiden letzten Jahrzehnten durchaus verbessert“, stellte der Chef der EU-Umweltagentur, Hans Bruyninckx, fest.

An den beliebten Urlaubsstränden der Mittelmeerländer können sich Wasserratten in den meisten Fällen zumindest auf befriedigende Gewässerqualität verlassen. In Griechenland sind 99,2 Prozent der Küstenbadestellen in Ordnung, in Spanien 96,9 Prozent, in Italien 96,6 Prozent und in Frankreich 94,1 Prozent. In Deutschland haben 97,3 Prozent der 367 untersuchten Meeresstrände passable bis hervorragende Wasserqualität.

Diese Badestellen in Baden-Württemberg erfüllen die Anforderungen nicht:

Finsterroter See in der Gemeinde Wüstenrot

Rheinauer See bei Mannheim-Rheinau

Strandbad Eriskirch (Bodensee)