Matteo Salvini, als Innenminister der starke Mann in Italiens Regierung und Chef der rechten Lega, lehrt Europa das Fürchten. Foto: dpa

Die EU hat den Haushaltsentwurf der populistischen Regierung Italiens wegen der hohen Neuverschuldung abgelehnt. Doch diese Politik hilft dem Land nicht weiter, kritisiert Italien-Korrespondentin Almut Siefert. Stattdessen sollte sich Europa flexibler zeigen.

Rom - Eine Regierung des Wandels werde nun in Rom einziehen. So tönten die Chefs der Fünf-Sterne-Bewegung und der Lega, Luigi Di Maio und Matteo Salvini, als sie im Juni dieses Jahres das Zepter in die Hand nahmen. Wandel versprechen sie den Italienern auch mit ihrem Haushaltsentwurf, der die Wirtschaft des Landes endlich aus dem jahrelangen Tiefschlaf holen soll – und der gleichzeitig bei der EU sowie vielen ihrer Mitgliedstaaten die Furcht vor einer neuen Schuldenkrise schürt. Weil der Entwurf eine Neuverschuldung von 2,4 Prozent vorsieht, hat ihn die EU-Kommission bereits abgelehnt.