Spaniens Umweltministerin Teresa Ribera will eine der Vizepräsidentinnen der EU-Kommission werden. Sie ist allerdings entscheidend mitverantwortlich für die Flutkatastrophe in der Provinz Valencia, bei der über 200 Menschen ums Leben kamen.
Dass die Rambla del Poyo eine potenzielle Todesfalle ist, wussten die Fachleute seit langem. Vor gut zwei Wochen, am 29. Oktober, wurde sie eine reale. Nach einem Jahrhundertregen verwandelte sich das meistens trockene Bachbett im Osten Spaniens in einen reißenden Strom, mehr als 200 Menschen starben, die Verwüstungen sind enorm. Um eben solche Katastrophen zu vermeiden, gab der zuständige Wasserverband im Jahr 2006 ein Projekt zur „Umweltanpassung und Kanalisation des Poyo-Beckens“ in Auftrag. Drei Jahre später stand das Projekt fertig auf dem Papier. Weitere zwei Jahre später – Bürokratie ist Bürokratie – gab die damalige Staatssekretärin für den Klimawandel, Teresa Ribera, mit ihrer Unterschrift unter die Umweltverträglichkeitsprüfung grünes Licht für dessen Umsetzung. Danach geschah nichts.