Günther Oettinger ist Kommissar für Digitales bei der EU. Foto: dpa

EU-Kommissar Günther Oettinger hat mit seiner schwäbisch gefärbten Aussprache des Englischen schon für den einen oder anderen Schmunzler gesorgt. Jetzt hat er seine Sprachkenntnisse verteidigt.

Brüssel - Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger (62) hat sein stark schwäbisch gefärbtes Englisch verteidigt. Im Gymnasium habe er neun Jahre Latein, fünf Jahre Französisch und nur drei Jahre Englisch gehabt, sagte Oettinger am Montag bei der Digitalkonferenz DLD in Brüssel. „Danach habe ich Englisch nie gebraucht. McDonald’s mag ich nicht und für Small Talk hat es gereicht.“ Als er im Alter von 56 Jahren zur EU nach Brüssel gewechselt sei, habe er deshalb lernen müssen, sagte der frühere Ministerpräsident von Baden-Württemberg.

Doch riet Oettinger zur Gelassenheit. „Nur Deutsche denken, wir brauchen perfektes Oxford-Englisch, wie es Shakespeare hatte“, meinte der CDU-Politiker. Spanische Abgeordnete oder Botschafter hätten ein ganz anderes Selbstbewusstsein. „Nur Deutsche glauben, wir müssen perfekt sein, und das ist unmöglich. Wir müssen unseren kulturellen Hintergrund bewahren und die Sprache ist Teil unseres Hintergrunds.“