80 Prozent der Güter im EU-Binnenmarkt werden auf der Straße bewegt Foto: dpa/Patrick Pleul

Noch sieht man sie vielfach an Raststätten: Lastwagenfahrer vor allem aus Osteuropa, die monatelang durch Europa vagabundieren und nicht zu ihren Familien kommen. Ein EU-Gesetz will das künftig ändern.

Brüssel - Europas Fernfahrer dürfen auf längere Pausen bei ihren Familien hoffen. Mit einem Bündel von Maßnahmen, die von 2022 an in Kraft treten, will die EU den beruflichen Alltag Lastwagenfahrern im Fernverkehr erträglicher gestalten. Vor allem Osteuropäer, die heute monatelang in West- und Nordeuropa unterwegs sind und dabei viel Zeit am Rand von Autobahnrastplätzen und Industriegebieten verbringen, hat der EU-Gesetzgeber im Blick. Das Gesetzespaket, über das vier Jahre lang verhandelt wurde, soll am Mittwoch im Europa-Parlament endgültig beschlossen werden. Spediteure aus Osteuropa laufen Sturm gegen die Pläne. Beobachter gehen aber davon aus, dass es im Europa-Parlament eine knappe Mehrheit geben wird. Die Pläne sollen zunächst auch für den Busverkehr gelten. Allerdings will die Kommission prüfen, ob sie sich für Busfahrer in der Praxis auch bewähren.