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Die EU muss weitere Milliarden lockermachen, sonst lässt die Türkei die Schleuser gewähren, kommentiert Gerd Höhler.

Athen - Das Wort „Schleusenwärter“ beschreibt die Rolle des türkischen Staatschefs Erdogan anschaulich. In der Ägäis verläuft eine Außengrenze der EU. Aber sichern kann diese Grenze nur die Türkei. Sie müsste die Flüchtlingsboote in ihren Hoheitsgewässern stoppen. Erreichen die Migranten erst einmal griechische Gewässer, müssen die Griechen sie nach dem Völkerrecht aufnehmen. Erdogan sitzt also am längeren Hebel. Das spürt man jetzt auf den griechischen Ägäisinseln, wo sich die Zahl der Migranten, die aus der Türkei kommen, gegenüber dem vergangenen Sommer verdoppelt hat.