Sollte man jetzt aussteigen? Foto: Uuganbayar / shutterstock.com

Bei vielen Anlegern wächst gerade die Sorge vor einem starken Rückgang an den Börsen. Macht es Sinn, ETFs jetzt zu verkaufen?

Die Frage, ob man ETFs jetzt verkaufen sollte, lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn die Entscheidung hängt von einer Vielzahl individueller Faktoren ab. In einer Lage wie dieser sollte eine gründliche Betrachtung der eigenen finanziellen Situation und der persönlichen Anlageziele erfolgen.

 

Warum es keine allgemeine Antwort gibt

Wenn die Aktienmärkte fallen, wünschen sich viele Anleger Anleitung und Orientierung in der Frage, wie sie mit ihrem Geld umgehen sollen. Das Problem dabei ist jedoch, dass es für keinen vermeintlichen Aktienmarktexperten jemals möglich sein wird, sämtliche Einzelfälle zu prüfen und zu bewerten. Bei der Frage, ob man ETFs jetzt verkaufen sollte oder nicht, spielen so viele Faktoren eine Rolle, dass sich keine pauschale Antwort geben lässt. Hier sind nur einige beispielhafte Fragen, welche die Komplexität des Problems hervorheben:

  • Wie ist das individuelle Risikoprofil?
  • Soll das Geld langfristig Gewinne bringen oder kurzfristig?
  • Wie sieht die gesamte Vermögensaufstellung aus?
  • Wird das Geld aktuell dringend benötigt?
  • Wurde das Anlageziel bereits erreicht?
  • Welche Alternativen gibt es zu ETFs?
  • Wie sinnvoll sind diese Alternativen?
  • Wird aus Panik gehandelt oder nach wohlüberlegter Abwägung?

Allein auf diese acht Fragen erhielte man wahrscheinlich die unterschiedlichsten Antworten, wenn man sie verschiedenen Personen stellen würde. Deshalb kann es helfen, sich auf die persönliche Strategie und das angestrebte Anlageziel zu besinnen und sich zu fragen, inwiefern eine Situation wie diese sich auf beides auswirkt.

Fazit

Ob man ETFs in einer Situation wie der jetzigen halten oder verkaufen sollte, ist eine persönliche Frage, auf die es keine pauschale Antwort gibt. Will man sich eine Zweitmeinung einholen, kann es möglicherweise Sinn machen, einen unabhängigen Finanzberater zu beauftragen. Dabei sollte man jedoch darauf achten, dass dieser auf Honorarbasis arbeitet und sich nicht durch Verkaufsprovisionen finanziert.