Ein Platz im Esslinger Rathaus bleibt über den Sommer verwaist – wahrscheinlich. Foto: Pressefoto Horst Rudel

Noch hat die Partei keine Kandidatin für den Esslinger Bürgermeisterposten gefunden. Deshalb wird die Wahl am Montag wohl zur Farce.

Esslingen - Am Montag steht als Tagesordnungspunkt eins die Wahl des Ordnungs-, Sozial-, Kultur- und Schulbürgermeisters auf dem Programm des Esslinger Gemeinderats. Doch schon jetzt zeichnet sich ab, dass an diesem Tag kein Nachfolger für Markus Raab (CDU) gefunden wird. Zwar werden voraussichtlich einige der zwölf Kandidatinnen und Kandidaten, die nach der Ausschreibung der Stelle Ende April ihre Bewerbung eingereicht hatten, sich dem Gremium in fünfminütigen Redebeiträgen vorstellen.

Grüne schießen auf Platz eins

Es gilt aber als ausgesprochen unwahrscheinlich, dass einer der Bewerber die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen kann. Denn nach der Kommunalwahl, bei der die Grünen von Platz vier auf Platz eins in der Gunst der Esslinger Wähler nach oben geschossen sind, ist das Vorschlagsrecht für den nun ausgeschriebenen Bürgermeisterposten von der CDU auf die Grünen übergegangen.

In der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit haben die Grünen und ihre Fraktionschefin Carmen Tittel aber noch keine Bewerberin gefunden, die man am Montag dem Gremium präsentieren könnte. Das hat Carmen Tittel am Mittwoch gegenüber unserer Zeitung bestätigt. Sicher ist nur: die Grünen wollen unbedingt eine Frau auf den vakanten Bürgermeisterposten wählen lassen.

Geeignete Kandidatin nach dem Sommer

Erhält keiner der Kandidaten am Montag die notwendige Mehrheit, muss – um allen formalen Vorgaben genügen zu können – aus dem Gremium heraus der Antrag gestellt werden, die Stelle erneut auszuschreiben. Das räumt den Grünen dann die Möglichkeit ein, im Sommer eine geeignete Bewerberin zu suchen, die Lust darauf hat, ihre grünen Spuren im Esslinger Rathaus zu hinterlassen. Die Wahl wird dann im Herbst stattfinden.