Der Vorschlag der Ratsfraktionen von CDU, Freien Wählern und FDP/Volt, Möglichkeiten für ein neues, modernes, kommunal betriebenes und digital gesteuertes Parkhaus in der Esslinger Innenstadt zu prüfen, wird bereits heiß diskutiert.
Der gemeinsame Vorstoß der Ratsfraktionen von CDU, Freien Wählern und FDP/Volt, der Esslinger Innenstadt mit einem neuen, modernen, kommunal betriebenen und digital gesteuerten Parkhaus zu mehr Attraktivität zu verhelfen, zieht Kreise. Die Antragsteller wollen diesen Gedanken geprüft sehen und versprechen sich von einem attraktiven Parkhaus oder einer Tiefgarage in kommunaler Regie, dass die Stadt mit gutem Beispiel vorangehen und das Parkhaus-Angebot vor Ort insgesamt positiv beeinflussen könnte. Während im Internet über das Für und Wider diskutiert wird, meldet sich nun die Fraktionsgemeinschaft von Linke und FÜR zu Wort: „Wir freuen uns, dass CDU, Freie Wähler und FDP/Volt unsere Idee aufgreifen, dass Esslingen ein städtisches Parkhaus – oder unseretwegen auch gerne mehrere Parkhäuser – braucht.“ Die Linke habe schon 2023 vergeblich die Rekommunalisierung der Parkhäuser angestrebt.
„Schade ist, dass CDU-Fraktionschef Tim Hauser nicht direkt auf uns zugegangen ist. Es gibt doch einige Aspekte, über die man reden muss“, meint der Linke/FÜR-Fraktionschef Martin Auerbach. Und er fragt: „Warum sollen wir für teures Geld ein neues Parkhaus bauen, wenn wir auch die Pachtverträge auslaufen lassen können. Esslingen benötigt keine zusätzlichen Parkhäuser. Die vorhandenen stehen meist zur Hälfte leer.“
Soll der ÖPNV Vorrang haben?
Das sieht auch sein Fraktionskollege Michael Zöllner so: „Sonst gilt, dass Flächen in der Stadt rar sind – besonders Grünflächen. Wer weiß, wie lange ein Bauvorhaben bis zur Realisierung braucht, kann kaum übersehen, dass die Rekommunalisierung schneller funktioniert.“ Tobias Hardt (Linke) ergänzt: „Gerne erörtern wir mit CDU, Freien Wählern und FDP/Volt, ob die Parkzeit im dann kommunalen Parkhaus günstiger sein muss. Auf keinen Fall dürfen wir den motorisierten Individualverkehr zusätzlich subventionieren. Für uns hat der ÖPNV Vorrang.“
Linke und FÜR fürchten versteckte Kosten durch ein neues Parkhaus: „Mehr Pkws belasten den Straßenraum zusätzlich. Die Stadt kommt finanziell und personell mit der Sanierung des Straßenraums nicht mehr hinterher. Zur Belebung der City gibt es ergänzende Alternativen zum Einkaufserlebnis, zum Beispiel die Kultur, die Gastronomie oder das Verweilen in der Maille. So leer gefegt sind die Altstadtstraßen gar nicht, und zu Fuß kann man sie wunderbar genießen.“ Zudem erinnert Die Linke auch an ihren alten Vorschlag für einen Altstadtbus.