Wenn Heinrich Steinfest bei der Lesart über seine Arbeit spricht, macht er dem Publikum im Handumdrehen Lust auf mehr. Foto: Horst Rudel

Heinrich Steinfest ist ein ungewöhnlich produktiver Autor – Schreib-Hemmung hat ihn nie geplagt. Bei den Esslinger Literaturtagen Lesart war er schon häufiger zu Gast. Nun hat er seinen jüngsten Roman „Der betrunkene Berg“ dort vorgestellt.

Er hat seiner Leserschaft eine „Gebrauchsanweisung fürs Scheitern“ geliefert, er hat den „Umfang der Hölle“ vermessen und von „Batmans Schönheit“ oder dem „Nachmittag des Pornographen“ erzählt. Und wer die stattliche Liste seiner Buchveröffentlichungen betrachtet, kann bereits an den Titeln erkennen, dass Heinrich Steinfest ein Autor mit einem ausgeprägten Sinn fürs Überraschende ist. Seine Fantasie kennt keine Grenzen, seine Geschichten loten lustvoll die absonderlichen Seiten des Daseins aus, vieles klingt skurril und bereitet gerade deshalb umso mehr Vergnügen. Bei alledem zeigt sich Steinfest ausgesprochen vielseitig – und produktiv: „Ich habe nie unter Schreib-Hemmung gelitten, sondern eher unter einem Schreib-Zwang“, hat er verraten, als er nun bei den Esslinger Literaturtagen Lesart seinen neuen Roman „Der betrunkene Berg“ vorgestellt hat. Im Gespräch mit dem Kolumnisten Joe Bauer machte Heinrich Steinfest nicht nur Lust auf die Lektüre seines jüngsten Buchs, er hat auch viel über seine Arbeitsweise und sein literarisches Credo verraten.