Die Esslinger Kreiskliniken bleiben vorerst für sich: Kein Zuwachs durch das Krankenhaus der Stadt Foto: Jan Reich

Das Bundeskartellamt hat entschieden, den Zusammenschluss des Klinikums Esslingen mit den Kreiskliniken abzulehnen. Damit stehen die Betreiber der Fusion – der Landkreis und die Stadt Esslingen – vor den Scherben einer jahrelang andauernden Arbeit.

Esslingen - Das Bundeskartellamt hat entschieden, den Zusammenschluss des Klinikums Esslingen mit den Kreiskliniken abzulehnen. Damit stehen die Betreiber der Fusion – der Landkreis und die Stadt Esslingen – vor den Scherben einer jahrelang andauernden Arbeit.

Überraschend kam die Nachricht am Donnerstag nicht: Die Behörde hatte bereits in einem Zwischenbericht vor Ostern signalisiert, dass sie die Fusionspläne kritisch sieht. Jetzt wird auf 123 Seiten ausführlich begründet, dass es wettbewerbsrechtliche Bedenken gebe.

Bei der Prüfung stieß die Behörde auf den Umstand, dass die Bürger im Kreis Esslingen besonders ortstreu sind und vor allem die Krankenhäuser vor Ort aufsuchen. Bei einer Fusion hätten sie dann keine Wahlmöglichkeit mehr.

Stadt und Kreis lassen den Bescheid nun von zwei im Kartellrecht renommierten Kanzleien prüfen und erwägen den Gang vors Gericht. In erster Instanz wäre dies das Oberlandesgericht Düsseldorf, in letzter der Bundesgerichtshof.