Der Automatisierungsspezialist Festo hat Anfang der Woche seine Geschäftszahlen präsentiert. Diese zeigen einen Umsatzrückgang. Dennoch zeichnet das Esslinger Unternehmen ein positives Gesamtbild. Wie steht es um die Stellen bei dem großen Industriearbeitgeber im Kreis Esslingen?
Dass auch Festo die maue Lage der Weltwirtschaft zu spüren bekommt, hat der Esslinger Automatisierungsspezialist am Montag auf der Hannover Messe bekannt gegeben. Trotz Umsatzeinbußen zeigte sich der Vorstandsvorsitzende Thomas Böck positiv gestimmt. Das hat auch Auswirkungen auf die Stellensituation bei dem Industriearbeitgeber im Kreis Esslingen.
Nach Unternehmensangaben waren Ende 2024 weltweit etwa 20 600 Menschen bei Festo beschäftigt. Davon 8200 in Deutschland und wiederum etwa 5540 an den Standorten im Kreis Esslingen.
Kein Stellenabbau bei Festo
Diese Zahl sei im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben, teilt das Unternehmen auf Anfrage mit. „Wir haben die Beschäftigtenzahl im Abschwung stabil gehalten und stellen auch weiterhin neue Auszubildende und Fachkräfte ein – vor allem bei zukunftsweisenden Themen, wie Digitalisierung, Software und KI “, betont der Vorstandsvorsitzende Thomas Böck.
Derzeit sind laut Festo keine Mitarbeitenden in Kurzarbeit. Derzeit rechne man damit auch für die kommenden Monate nicht. „Die vergangenen Monate haben aber gezeigt, wie hoch dynamisch die wirtschaftlichen Entwicklungen sind. Wir entscheiden verantwortungsvoll und situativ, das heißt im Hinblick auf Auslastung und wirtschaftliche Lage“, teilt das Unternehmen weiter mit.
Dieses Jahr feiert Festo 100-jähriges Bestehen. Die Unternehmenszentrale befindet sich in Esslingen-Berkheim. Außerdem gibt es eine Technologiefabrik in Ostfildern-Scharnhausen sowie Gebäude in Denkendorf.
Festo will wachsen
Wie das Unternehmen zum Wochenbeginn auf der Industrieschau Hannover Messe bekannt gegeben hatte, war der Umsatz 2024 auf 3,45 Milliarden Euro gesunken, ein Rückgang um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch bezeichnete der Automatisierungsspezialist das Geschäftsjahr als solide. Es sei mit einem positiven Ergebnis auf Vorjahresniveau abgeschlossen worden. Details zum Gewinn nennt Festo, das nach wie vor in der Hand der Gesellschafterfamilie Stoll liegt, traditionell nicht.
„Wir sind mit unserem Geschäftsergebnis zufrieden und können weiter kräftig in unsere Zukunft investieren“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende Böck. Festo investierte demnach 8,8 Prozent vom Umsatz in Forschung und Entwicklung.
Die Prognosen für den Automatisierungsmarkt erachtet das Esslinger Unternehmen als gut. Man blicke leicht optimistisch in das laufende Geschäftsjahr. „Auch für 2025 erwarten wir ein gutes Ergebnis in einem weiterhin herausfordernden Umfeld“, so Thomas Böck.