Ein Bild der Zerstörung hat sich den Mitgliedern des Fischereivereins geboten. Foto: Edward-Errol Jaffke

Einen Tag nach seiner Tat im Drogenrausch nimmt ein 38-Jähriger seine Mietwohnung auseinander. Auch beim Vermieter schaut er vorbei.

Esslingen - Den 1. Mai 2017 werden die Mitglieder des Fischereivereins Esslingen und der Pächter des dem Verein gehörenden Fischerheims auf der Esslinger Neckarinsel in keiner guten Erinnerung behalten. Wie gemeldet, ist ein 38-jähriger Mann aus Oberesslingen in der Nacht zum Montag in das neu renovierte Café und Restaurant eingedrungen, hat dort seiner Zerstörungswut freien Lauf gelassen und einen Schaden von mehreren zehntausend Euro verursacht.

Die Polizei hat den Täter am Montag ermittelt. Er gab an, seine Tat unter dem Einfluss von Drogen verübt zu haben. Die Polizei setzte den Mann daraufhin wieder auf freien Fuß, weil er über einen festen Wohnsitz verfügt. Am Montag gegen 14 Uhr wurden die Beamten dann erneut alarmiert, weil genau dieser Mann Gegenstände aus dem Fenster seiner Wohnung in Oberesslingen warf. Als die Beamten eintrafen, stellten sie fest, dass der Mann mittlerweile auch sein eigenes Mobiliar zerlegt hatte. Zuvor, so wurde später bekannt, hatte der Täter die Haustür seines Vermieters eingetreten, dort jedoch keinen weiteren Schaden verursacht. Mittlerweile ist der 38-Jährige in einer Psychiatrie untergebracht.

Scherben und Kleinholz überall

Nachdem die Spurensicherung den Tatort am Montag freigegeben hatte, bot sich am Dienstag, so berichtet der Vereinsvorsitzende Edward-Errol Jaffke, den ehrenamtlichen Mitgliedern des Fischereivereins und der Pächterfamilie ein Bild der Zerstörung. Drei Türen hat der Einbrecher zerstört, ebensoviele Fenster eingeworfen und Außenjalousien beschädigt, aus jeder Menge Tische und Stühle Kleinholz gemacht, Bilder heruntergerissen, Porzellan, zahllose Gläser, Wein- und Bierflaschen zerstört und viele Pflanzen aus den Töpfen gerissen. Weil sich der Täter beim Einbruch verletzt hatte, sind auch viele Wände mit Blut verschmiert. Den Schaden beziffern die Polizei und der Esslinger Fischereiverein übereinstimmend mit mehreren zehntausend Euro.

Anders, als es die Polizei meldet, soll es laut Jaffke am Tag zuvor jedoch keinen Streit zwischen dem Wirt und dem 38-Jährigen gegeben haben. Das könnten Gäste bezeugen. Nun müsse man möglichst schnell den Gastraum wieder herrichten, da am kommenden Wochenende dort mehrere Tauffeiern stattfinden sollen. Glücklicherweise sei der Esslinger Fischereiverein nicht nur gegen Einbruch und Diebstahl, sondern auch gegen Vandalismus versichert. Zudem habe man aus den Pachteinnahmen Rücklagen gebildet, die man nun gut gebrauchen könne.