Von Montag an kann man die Geiselbachstraße nur noch bergab befahren. Bergauf geht es über die Mülbergerstraße. Foto: Horst Rudel

Erst im Frühjahr 2019 wird die Augustinerbrücke fertig saniert sein. Bis dahin müssen die Bürger in den nördlichen Stadtteilen von Esslingen Umwege in Kauf nehmen.

Esslingen - Die sogenannte Bauphase III, die am Montag auf der Esslinger Augustinerbrücke beginnt, bedeutet für die Esslinger Autofahrer vor allem eines: Sie müssen viel Geduld haben. Mehr als ein Jahr lang wird wegen dieser Baustelle die Geiselbachstraße nur bergab befahrbar sein, bergauf gibt es eine Umleitung, die über die Mülberger- und die Barbarossastraße führt. Damit ist eine der wichtigsten Straßenverbindungen in den Esslinger Norden lahmgelegt.

Die Sperrung bleibt zunächst bis zum November bestehen, wird aber für die Zeit des Esslinger Weihnachtsmarktes aufgehoben. Endgültig fertig sein soll die Baustelle im Frühjahr des kommenden Jahres, dann ist die Augustinerbrücke komplett saniert, und der Verkehr kann wie gewohnt fließen. Bis dahin ist auch die Unterführung am Kleinen Markt gesperrt.

Im Sommer werden erneut die Umleitungsschilder aufgestellt

Im Sommer 2019 werden wiederum die Umleitungsschilder aufgestellt. Weil auch der mehr als 100 Jahre alte Kanal unterhalb der Geiselbachstraße marode geworden ist, muss die Straße erneut gesperrt werden, diesmal für die Kanalsanierung. Damals hätten die Baumeister eine Todsünde begangen, hatte der Esslinger Tiefbauamtsleiter Uwe Heinemann in der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses erklärt. Sie hätten den Geiselbach in einem Sandsteingewölbe kanalisiert und das Abwasser direkt in den Bach eingeleitet. Jetzt hat das Tiefbauamt alle Hände voll zu tun, die alten Anschlüsse zu vermessen und zu kartografieren. Danach überlegt sich das Tiefbauamt, ob sie den Bach separat in einem Kanal führt und ihn vielleicht sogar teilweise wieder öffnet. Diese zweite Sperrung dauert etwa 15 Monate – voraussichtlich. Denn hier hat noch das Denkmalamt ein Wörtchen mitzureden. Außerdem muss die Baustelle ruhen, wenn es stark regnet und der Kanal überflutet wird. Die Baukosten belaufen sich auf rund 7,2 Millionen Euro, davon entfallen rund 2,3 Millionen auf den Straßenbau und rund 4,9 Millionen auf die Kanalsanierung.

Kompliziert wird es, den Busverkehr aufrecht zu erhalten

Besonders kompliziert wird es, den Busverkehr aufrecht zu erhalten. Hier sind die Planungen noch nicht abgeschlossen, wie Uwe Heinemann im Technischen Ausschuss ausführte. Eine Möglichkeit wäre, die Busse auf einer separaten Busspur entlang der Umleitungsstrecke fahren zu lassen, eine andere Möglichkeit wäre, die Busse über Obertürkheim und Uhlbach zu lenken – vorausgesetzt natürlich die Stuttgarter Stadtverwaltung kann sich mit diesem Plan anfreunden.