Über WhatsApp gaukelten die Betrüger den Geschädigten jeweils vor, deren Sohn oder Tochter zu sein. (Symbolfoto) Foto: picture alliance/dpa/dpa-tmn/Zacharie Scheurer

Mit einer bekannten Betrugsmasche waren in Betrüger im Kreis Esslingen in den vergangenen Tagen gleich mehrfach erfolgreich und ergaunerten sich über einen Messengerdienst mehrere tausend Euro von zwei Opfern.

„Mama/Papa, ich habe ein neues Handy, das ist meine neue Telefonnummer. Meldest du dich bitte per WhatsApp bei mir?“ Mit einer solchen SMS oder auch WhatsApp-Nachricht, die von Kriminellen versandt wird, beginnt eine Betrugsmasche. Wie die Polizei berichtet, sind nun erneut ein Senior aus Ostfildern und eine Seniorin aus Esslingen auf den Betrug hereingefallen. Demnach überwiesen beide mehrmals vierstellige Geldbeträge auf das Konto der Betrüger. Teilweise konnten die Banken diese Überweisungen zurückbuchen, ob alle Beträge gerettet werden können, ist zurzeit aber noch nicht klar.

Betrug läuft immer ähnlich ab

Die Polizei klärt über diese oft verwendete Masche auf. Nachdem die Opfer durch eine erste Nachricht getäuscht werden und häufig glauben, tatsächlich mit dem eigenen Kind zu kommunizieren, gaukeln die Täter häufig eine finanzielle Notlage vor. Etwa aufgrund einer ausstehenden Rechnung oder eines Schadensfalls, für den das Kind nun haften müsse. So wird Druck auf die Opfer aufgebaut, um diese dazu zu bewegen, teils hohe Geldbeträge auf unbekannte Konten zu überweisen.

Persönlicher Kontakt zu Angehörigen deckt Masche auf

Der Betrug fällt meist erst dann auf, wenn die Betroffenen persönlichen Kontakt zu ihren Kindern aufnehmen. Oft ist es dann aber schon zu spät: Die Betrüger bestehen laut Polizei meist auf eine sogenannte Echtzeitüberweisung, weshalb die Summen in der Regel nicht mehr zurückgebucht werden können. Wer eine solche Nachricht erhält, sollte daher stets unter der bekannten Telefonnummer versuchen, die eigenen Angehörigen zu erreichen, denn meist wird ein Betrugsversuch dadurch meist enttarnt.