In der Fleischmannstraße finden Menschen, die auf der Straße leben, in kalten Winternächten ein Dach über dem Kopf. Foto: Horst Rudel/Horst Rudel

Wenn die Temperaturen in den Minusbereich fallen, ist das Leben auf der Straße lebensgefährlich. Dem beugt die Stadt Esslingen mit ihrem Erfrierungsschutz vor.

Esslingen - Noch bewegen sich die Temperaturen in Esslingen im angenehmen Bereich. Und doch hat die Stadt schon Vorkehrungen für die kalten Tage getroffen. Niemand, so das oberste Ziel, soll in den kalten Winternächten zu Schaden kommen. In Kooperation mit der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart hat die Stadt deshalb am Wochenende die Räume des Erfrierungsschutzes in der Fleischmannstraße 26 wieder geöffnet.

Das Angebot in dem Hinterhofgebäude im Esslinger Westen richtet sich einer Mitteilung aus dem Rathaus zufolge an Menschen, die an den kalten Wintertagen keine Übernachtungsmöglichkeit haben oder hilflos angetroffen werden. Direkt neben dem Erfrierungsschutz befindet sich die Beratungsstelle der Evangelischen Gesellschaft. Dort werden die Übernachtungsscheine ausgestellt, die bis zu drei Nächten gelten. In den Räumen des Erfrierungsschutzes gibt es neben den Schlafstellen zudem die Möglichkeit zum Kochen, zum Duschen und zum Waschen.

Der Erfrierungsschutz ist nicht als dauerhafte Wohnmöglichkeit gedacht. Deshalb ist der Aufenthalt in den Räumen zeitlich auf die Nachtstunden begrenzt. Das Übernachtungsangebot wird durch eine Beratung ergänzt, die den Schutz suchenden Menschen geeignete Unterstützung vermittelt, um deren Notlage nachhaltig zu verbessern.

Wenn die Obdachlosen am Morgen nach 10 Uhr den Übernachtungsschutz verlassen müssen, stehen ihnen die Räume des Tagestreffs St. Vinzenz in der Mittleren Beutau 43 bis jeweils 16 Uhr zur Verfügung. Auch der Verein Bürger für Berber bietet in seinem Vereinsgebäude in der Eberspächerstraße 31 tagsüber eine Aufenthaltsmöglichkeit an.