Die Garagenlandschaft an der Augustinerstraße könnte neu gestaltet werden. Foto: Rudel

Das Burgberg-Parkhaus ist aus denkmalschutzrechtlichen Gründen vom Tisch. Aber es gibt dennoch eine Möglichkeit, die Parkplatznot zu lindern.

Esslingen - Die Parkplatznot in Esslingen ist groß. Vor Jahren schon hat deshalb die CDU-Gemeinderatsfraktion gefordert, die Stadt müsse prüfen, ob sich nicht ein großes Parkhaus im Burgberg unterhalb von Esslingens Wahrzeichen verwirklichen lasse. Damit, so die Idee der CDU, könne man – im Stadtbild nahezu unsichtbar – den Anwohnern der Altstadt neue Parkmöglichkeiten verschaffen und zudem auch für Gäste ein Parkhaus in attraktiver Laufentfernung zu den zentralen Sehenswürdigkeiten der Altstadt bieten.

Von Anfang an hatte die Verwaltung klar gemacht, dass die Stadt finanziell nicht in der Lage sein werde, ein solches Parkhaus zu stemmen. Bestenfalls könne man also einen Investor für das Projekt suchen. Allerdings, auch diese Frage stand von Anfang an im Raum, müsse zunächst geklärt werden, ob ein solches Parkhaus sich mit den denkmalschutzrechtlichen Vorgaben vereinbaren ließe.

Der Berg steckt voller archäologischer Geheimnisse

Jetzt haben die Verantwortlichen Gewissheit: Das Burgberg-Parkhaus, mit dem zumindest einige CDU-Stadträte immer noch liebäugeln, wird ein Traum bleiben. Denn, das hat die zuständige Sacharbeiterin im Stadtplanungsamt in der jüngsten Sitzung noch einmal deutlich gemacht: Der Berg ist aus denkmalschutzrechtlichen Gründen tabu. Sein Innenleben steckt voller archäologischer Geheimnisse – und das soll und muss so bleiben.

Bleibt also nur noch eine Alternative: An der Augustinerstraße 18 findet sich schon heute eine ziemlich hässliche Garagenlandschaft mit derzeit 18 Stellplätzen in den Garagen und weiteren Stellmöglichkeiten davor – zumindest dann, wenn niemand aus den Garagen herausfahren will. Für die Neugestaltung dieses Areals hatte das Büro Wittfoht Architekten vor rund einem Jahr eine Variante entwickelt, die immerhin 72 Parkmöglichkeiten, allerdings mit Kosten von 59 000 Euro pro Stellplatz vorsahen. Das erschien der Ausschussmehrheit zu hoch.

Die günstigste Variante kostet 26 000 Euro pro Stellplatz

Jetzt hat das Büro drei weitere Varianten mit 22, 43 oder 60 Stellplätzen und kosten zwischen 26 000 Euro und 44 000 Eurpo pro Stellplatz erarbeitet. Allerdings sind auch die neuen Vorschläge allesamt nicht auf ungeteilte Begeisterung im Gremium gestoßen. Am ehesten, so die übereinstimmende Meinung, komme jene Variante mit 60 Stellplätzen mit einem Stapelparksystem infrage. Zum einen seine hier die geringsten Stellplatzkosten zu erwarten, zum anderen biete sich die Möglichkeit, zumindestenes einigen Altstadtbewohnern neue Parkmöglichkeiten zu eröffnen.

Allerdings, so merkte der SPD-Fraktionsche Andreas Koch an, missfalle seiner Partei die vorläufig angedachte vier Meter hohe Front des geplanten Baus an der städtebaulich sensiblen Stelle mit Blick hinauf zur Burg. Hier müsse man zunöchst den Planungsbeirat der Esslinger Architekten und den Bürgerausschuss Innenstadt einbeziehen. Jetzt will die Verwaltung zunächst das Gespräch mit diesen Fachleuten suchen. Ob das Parkhaus je gebaut ist, ist momentan vollkommen offen.