Jörg Sartor ist Leiter der Essener Tafel. Foto: dpa

Nachdem die Essener Tafel ihren Aufnahmestopp für Ausländer verkündet hatte, bekam die Einrichtung deutlich mehr Geldspenden. Das erklärte der Jörg Sartor in einem Medienbericht.

Essen - Der vorübergehende Aufnahmestopp für Ausländer hat bei der Essener Tafel einen starken Anstieg der Geldspenden ausgelöst. Seit der Stopp am 22. Februar bekannt wurde, habe die Hilfsorganisation rund 50 000 Euro mehr erhalten als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, sagte der Leiter der Tafel, Jörg Sartor, dem „Zeit“-Magazin. Vor allem im März habe es viele Spenden gegeben, bestätigte Sartor auf dpa-Nachfrage. Aber auch jetzt träfen noch Überweisungen ein.

Es seien vor allem viele kleine Beträge, mit denen die Spender ihren Zuspruch für das Vorgehen der Tafel ausdrücken wollten, schreibt das „Zeit“-Magazin. „Vielen Dank für Ihren Mut“ oder „Durchhaltespende“, heiße es beispielsweise in der Betreffzeile der Banküberweisung.

Drei Monate Sperre

Die Hilfsorganisation hatte rund drei Monate lang Ausländer als Neukunden bei der Lebensmittelausgabe abgelehnt. Viele deutsche Kunden hätten sich durch das ruppige Auftreten der wachsenden Zahl von Ausländern in den Warteschlangen bedrängt gefühlt, hatte Sartor die Entscheidung begründet. Der Aufnahme-Stopp hatte eine heftige politische Debatte ausgelöst.