Das Regime versucht, die Herrschaft mit Gewalt zu sichern. Wie in Belarus – und im Zweifel auch in Russland, kommentiert unser Korrespondent Ulrich Krökel.
Warscchau - Erst Belarus, nun Kasachstan: 30 Jahre nach dem Zerfall der UdSSR begehren die Menschen ausgerechnet in jenen beiden ehemaligen Sowjetrepubliken auf, die lange als die stabilsten galten. Den autoritären Herrschern Alexander Lukaschenko und Nursultan Nasarbajew war es gelungen, nicht nur einen äußerst effektiven Machtapparat aufzubauen, der jede Opposition im Keim erstickte. Sie sicherten den Menschen auch ein Mindestmaß an Wohlstand – und eben Stabilität statt Aufruhr und Krieg, wie in der Ukraine und Georgien.