Im Speicher wird es eng: Das Deutsche Literaturarchiv in Marbach Foto: dpa

Um jährlich 13000 Regalmetern wächst der Gedächtnisspeicher der Deutschen Literatur in Marbach. Ohne Erweiterung wäre im nächsten Jahr Schluss mit dem Sammeln.

Stuttgart - Das Deutsche Literaturarchiv in Marbach muss dringend erweitert werden. „Die Bibliothek ist Ende des Jahres voll, das Archiv Mitte des nächsten,“ sagte die neue Direktorin des Archivs, Sandra Richter. Jährlich wachse das Archiv um 1300 Regalmeter. Richter hofft auf ein Zwischenlager, das das Weitersammeln gewährleisten könne. „Parallel dazu müssen wir bauen.“

Offenes Schaumagazin

Richter schwebt schwebt ein offenes Forschungsarchiv mit einem jedermann zugänglichen Schaumagazin vor. Auf der Schillerhöhe sollen in einigen Jahren die Mauern des alten Zanker-Bades fallen. Auf den freiwerdenden Flächen und dahinter könnte ein neues Forschungsmagazin realisiert werden. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf etwa 60 bis 70 Millionen Euro.

Sandra Richter leitet seit Januar 2019 das Deutsche Literaturarchiv in Marbach. Hier werden Quellen der Literaturgeschichte von 1750 bis zur Gegenwart bewahrt. Mit rund 1400 Nachlässen gehört der Handschriftenbestand weltweit zu den führenden Sammlungen seiner Art. Die jüngste Erwerbung ist der Nachlass des Ton-Steine-Scherben-Sängers Rio Reiser. Die ganze Geschichte mit Sandra Richter lesen Sie hier.