Die Fotomontage zeigt, dass die Institute künftig viel mehr Platz haben. Foto: Hohenstein Institute

Stoffstapel in Büros gehören in den Hohensteiner Instituten bald der Vergangenheit an. Die Vorarbeiten für die Erweiterung der Institute haben begonnen. In drei Bauabschnitten wachsen die Labore, Seminarräume und Büros des größten Arbeitgebers in Bönnigheim in die Weingärten um das Schloss.

Bönnigheim - Noch geht es in den Labor- und Tagungsräumen rund um das Hohensteiner Schloss bei Bönnigheim sehr beengt zu: In ihrer Not funktionieren die Mitarbeiter Tagungsräume immer wieder zu Labors um und stapeln ihre Textilproben sogar in den Büros. Am Dienstag hat der Anfang vom Ende der Raumnot begonnen: Bagger sind angerollt und haben mit den Vorarbeiten für die Erweiterung der Institute begonnen. In drei Bauabschnitten wachsen die Labore, Seminarräume und Büros des größten Arbeitgebers in Bönnigheim in die Weingärten um das Schloss. Im ersten Abschnitt entstehen südlich der bisherigen Bebauung auf einer Grundfläche von 7200 Quadratmetern ein dreistöckiges Forschungs- und Dienstleistungsgebäude, eine Tiefgarage mit 52 Stellplätzen sowie 108 zusätzliche Parkplätze. Rund 160 Mitarbeiter werden voraussichtlich im August 2013 in die neuen Räume ziehen.

Forschungsaufträge aus der ganzen Welt

Mit der Erweiterung will der Institutsleiter Stefan Mecheels der Entwicklung der vergangenen Jahre Rechnung tragen: Seit im Jahr 2007 der Josef-Kurz-Bau entstanden ist, hat sich die Zahl der Mitarbeiter in den neun Nebengebäuden um das Schloss von 220 auf 350 erhöht. Die Forschungs- und Prüfaufträge kommen aus der ganzen Welt nach Bönnigheim – ebenso die Stoffproben. Die umfangreiche Erweiterung soll nun in erster Linie Schluss machen mit den Platzproblemen und zugleich die Möglichkeit schaffen, in Zukunft noch weitere Mitarbeiter einzustellen.

Für die Erweiterung war eine Ausnahmegenehmigung des Regionalparlaments vom Verband Region Stuttgart nötig, denn die Bauwerke werden rund zwei Hektar weit in ein Gelände wachsen, das als regionaler Grünzug ausgewiesen ist. Der Einrichtung fiel es aber vor knapp einem Jahr nicht schwer, den Planungsausschuss des Regionalparlaments zu überzeugen. Das Forschungsinstitut sei weltweit geachtet und durch das Vorhaben würden neue Arbeitsplätze geschaffen, sagte Manfred List (CDU), der frühere Oberbürgermeister von Bietigheim-Bissingen. Jürgen Hofer (FDP) lobte die vorausschauende Planung.