Erstwählerin Naemi Makiadi aus Backnang. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Was die Erstwählerin Naemi Makiadi von der nächsten Landesregierung Baden-Württembergs erwartet, erklärt sie im Interview.

Stuttgart - In ihrem freiwilligen sozialen Jahr arbeitet Naemi Makiadi derzeit bei der Stadt Winnenden. Die 20-Jährige hat von Alltagsrassismus die Nase voll.

Wie kann die nächste Landesregierung deinen Alltag besser machen?

Ich möchte nicht mehr erleben müssen, dass Leute an der Kasse wegen mir ihren Geldbeutel in der Tasche verstecken oder dass ich eine „tolle Mischung“ genannt werde. Manchmal sind es zwar nur Blicke, aber wir haben in Deutschland immer noch ein großes Rassismusproblem – auch im Alltag. Ich fände es richtig, innerhalb der Polizei endlich eine Rassismusstudie durchzuführen. Das wäre ein wichtiges Zeichen.

Wie muss sich Baden-Württemberg in Zukunft weiterentwickeln?

Wir müssen lernen, dass wir verzichten können, ohne dabei etwas zu verpassen. In der Stuttgarter Innenstadt brauchen wir nicht drei Filialen derselben Modekette. Bei den Plastiktüten hat der Verzicht geklappt, und es hat niemandem geschadet, jetzt muss der nächste Schritt kommen. Auch wenn er vielleicht klein ist.

Was meinen andere Erstwähler? Hier finden Sie alle Interviews zur Landtagswahl.