Auch der Nikolaus hat den Weg zum ersten Plüderhäuser Weihnachtsmarkt gefunden. Foto: Gottfried Stoppel

Auf Initiative des Gastronomen Markus Zink fand am Sonntag der erste Plüderhäuser Weihnachtsmarkt statt. Viele Bürger hatten sich diesen gewünscht. Alle Beteiligten sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Plüderhausen - Hinter den Ständen fließt die Rems, vor den Ständen stockte der Besucherstrom schon zur Mittagszeit immer wieder – auf dem kleinen Schlossweg in der Ortsmitte von Plüderhausen war ganz schön was los. Immerhin wurde eine Premiere gefeiert: Am Sonntag fand der erste Plüderhäuser Weihnachtsmarkt statt. Knapp 20 Stände waren aufgebaut, angesichts der kurzen Vorbereitungszeit eine beachtliche Anzahl.

Die Idee zu dem Weihnachtsmarkt stammt von Markus Zink. Er hatte einen Budenzauber schon lange vermisst. Relativ kurzfristig, im September, fasste sich der Gastronom dann ein Herz. „Ich habe gedacht, wir probieren es einfach. Wenn zehn Stände zusammenkommen, machen wir es.“ Und tatsächlich war bereits am Infoabend das Interesse so groß, dass schnell klar war: Es wird den ersten Plüderhäuser Weihnachtsmarkt geben.

Nicht nur Glühwein, sondern liebevolles Kunsthandwerk

Markus Zink ist vor allem von der Mischung der Stände begeistert: „Ich hätte gedacht, dass an acht von zehn Ständen Glühwein und Bratwurst verkauft wird“ , sagte er. Stattdessen wurden auf dem Weihnachtsmarkt viele selbst genähte, gestrickte und gebackene Dinge feilgeboten. Gundula Hemeling aus Schorndorf bastelt aus winzigen Perlen Schneeglöckchen, Tiere oder sogar einen ganzen Adventskranz. Sie hat in der Zeitung davon gelesen, dass es den Markt geben soll. „Ich finde die Idee gut und wollte deswegen mitmachen. Ein Weihnachtsmarkt ist immer eine Bereicherung für einen Ort“, sagte sie. Und darüber hinaus hätten kleine Weihnachtsmärkte einen entscheidenden Vorteil, sagte ihre Mutter Barbara Hemeling: „In Stuttgart wird man nur durchgeschoben, da muss man eine Lücke finden, wenn man sich einen Stand genauer anschauen möchte.“

Weihnachtsmarkt könnte im Gemeinderat diskutiert werden

Neben Privatleuten haben auch Vereine und ein Kindergarten mitgemacht, allerdings sei in diesem Bereich die Teilnahme ausbaufähig: „Das hat aber etwas mit der kurzfristigen Planung zu tun. Einige hatten sich bereits auf dem Weihnachtsmarkt in Urbach angemeldet“, sagte Markus Zink. Mit von der Partie waren etwa die Motorradfreunde. An der Kasse saß SPD-Gemeinderat Thomas Reisig. In dem Gremium sei der Weihnachtsmarkt bisher kein Thema gewesen: „Bei uns gibt es etwa einen großen Flohmarkt oder das Weihnachtsliedersingen. Deswegen dachten wir, dass wir keinen Weihnachtsmarkt brauchen. Aber offenbar ist der Wunsch in der Bevölkerung groß“, sagte Thomas Reisig, der davon ausgeht, dass das Thema im Nachklapp doch im Gemeinderat diskutiert werden wird.

Mit der Resonanz war Markus Zink dann schon weit vor Marktende zufrieden. „Es lief viel besser, als ich dachte. Es waren Leute ohne Ende da und auch die Standbetreiber sind ganz angetan. Ich denke, das schreit nach einer Wiederholung.“