Ministerpräsident Kretschmann reist am Donnerstag nach Straßburg (Archivbild) Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Es ist Nachbarschaftspflege: Ministerpräsident Kretschmann will die Zusammenarbeit mit dem französischen Partner verstärken. Sein Besuch fällt mitten in den Wahlkampf in Frankreich - in dem es auch um Atomkraft geht.

Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann bricht am Donnerstagmorgen zu seiner ersten Auslandsreise in diesem Jahr auf - er nimmt den Schnellzug TGV nach Straßburg. In den zwei Tagen seiner Reise will der Grünen-Politiker die Zusammenarbeit in der Grenzregion am Oberrhein in Zeiten der Corona-Pandemie und des russischen Angriffskriegs in der Ukraine weiter stärken.

Kaum ein Land hat Kretschmann so oft in seiner Amtszeit besucht wie Frankreich: Es ist die neunte Reise seit 2011. Der Grüne will diesmal unter anderem das gemeinsame Zoll- und Polizeizentrum in Kehl und die Universität Straßburg besuchen sowie sich mit dem Präsidenten der ostfranzösischen Region Grand Est, Jean Rottner, treffen.

Seine Reise fällt mitten in den Endspurt des französischen Präsidentschaftswahlkampfs. Am 10. April ist die erste Runde, Favorit ist Amtsinhaber Emmanuel Macron, seine härteste Konkurrentin mal wieder Rechtsaußen Marine Le Pen. Im Wahlkampf spielt auch die Atomkraft eine Rolle. Macron will die Kernenergie massiv ausbauen.