Fatih Yildizeli kann nach Jahren des Stillstands endlich eröffnen. Foto: Kathrin Haasis

Seit drei Jahren kämpft Fatih Yildizeli um die Eröffnung seines Lokals in der Stuttgarter Eberhardstraße. Jetzt will er endlich loslegen – als Eagle’s Kebab.

Fatih Yildizeli macht erst einmal keine Experimente mehr. „Döner geht immer“, sagt er. Und Pizza gibt es in seinem neuen Lokal in der Eberhardstraße ebenfalls. Am Freitag, 16. Mai, eröffnet er endlich Eagle’s Kebab – nach rund drei Jahren voller Probleme. Mit Churros wollte er ursprünglich im Mai 2022 starten. Seither ist viel passiert, aber fast nur hinter verschlossenen Türen. „Es war ein langer Kampf“, fasst der 40-Jährige seine Probleme zusammen. Mit Qualität will er nun punkten, Steak-Döner ist seine Spezialität. Eine Teigmaschine hat er sich liefern lassen für das hausgemachte Brot und die Pizza. „Bei uns ist alles frisch“, versichert er.

 

Nur fünf Tage lang Churros

Fatih Yildizeli ist die ganze Geschichte auch etwas peinlich. Oft wurde er gefragt, ob es endlich losgehe und ob er pleite sei, weil sein Lokal im Prinzip eine Baustelle blieb. Den Mietvertrag hatte er eigentlich mit einer anscheinend genehmigten Nutzungsänderung von Kiosk zur Gastronomie unterschrieben. Doch ihm zufolge lagen dem Baurechtsamt dafür von der Vermieterin die falschen Pläne vor, weshalb über sein Projekt ein Baustopp verhängt wurde. Der Genehmigungsprozess begann von vorne, eine Lüftungsanlage musste unter anderem installiert werden, darüber verging mehr als ein Jahr. Im September 2023 konnte er für fünf Tage Churros backen, dann stand das Baurechtsamt wieder auf der Matte, dieses Mal fehlte umfangreicher Brandschutz in dem Lokal.

In der Corona-Pandemie kam der Quereinsteiger auf die Gastronomie, weil er damals seinen Autohandel schließen musste. „Gastro geht immer“, dachte er. Viel Leerstand habe es damals in der Stadt gegeben, was er als gute Gelegenheit empfand. Sein Autohaus hat ihn nun „über Wasser gehalten“. Eagle’s Kebab ist für ihn ein Neustart. Das Konzept wechselte er, weil es sich anfühlte, als seien die Churros verbrannt, obwohl er sie nie gebacken hat. Für den Adler als Symbol hat sich Fatih Yildizeli entschieden, weil er auch das Wappentier von Eintracht Frankfurt und Beşiktaş Istanbul ist. Zur Eröffnung gibt es in den ersten drei Tagen Döner für fünf Euro inklusive Ayran. Der reguläre Preis wird neun Euro für eine Portion Steak Kebab sein, Lahmacun, Pide und Pommes stehen auf seiner Speisekarte sowie Pizza Margherita für 9,50 Euro und mit Steak Kebab als Belag für 12 Euro.

Einzigartiges Konzept mit Steak Kebab

„Kebab saved my Life“ hat sich Fatih Yildizeli als Spruch aus Neonröhren anfertigen lassen. Hätte er gewusst, was auf ihn zukommt, hätte er den Mietvertrag natürlich niemals unterschrieben, sagt er. Aber mittlerweile habe er so viel Geld investiert, dass er auch welches verdienen muss. Für den Start sei alles vorbereitet: Mit eigenen Rezepten fürs Fleisch, erfahrenen Mitarbeitern und einem seiner Meinung nach recht einzigartigen Konzept mit Steak Kebab sieht er optimistisch in die Zukunft. Die Geräte für die Churros räumte er ins Lager – bis auf Weiteres. Der 40-Jährige sucht allerdings nach einem weiteren Lokal, um seine Idee aus den Pandemiezeiten vielleicht doch noch umzusetzen.