In Berlin eröffnete bereits eine Primark-Filiale im Juli 2014 Foto: dpa

Wolfgang Krogmann, Deutschland-Chef der irischen Billigmodemarke Primark, rechnet bei der Eröffnung des ersten Stuttgarter Ladens im neuen Shopping-Center Milaneo mit Protesten: „Wir wissen, dass sich eine Demo mit 150 Leuten angemeldet hat“, sagte Krogmann den Stuttgarter Nachrichten.

Stuttgart - Wolfgang Krogmann, Deutschland-Chef der irischen Billigmodemarke Primark, rechnet bei der Eröffnung des ersten Stuttgarter Ladens im neuen Shopping-Center Milaneo mit Protesten: „Wir wissen, dass sich eine Demo mit 150 Leuten angemeldet hat“, sagte Krogmann den Stuttgarter Nachrichten.

„Aber es wird eine Mischung aus Milaneo-Gegnern, S-21-Protestlern und Leuten sein, die Primark als Symbol für Konsum sehen.“ Die Eröffnung findet an diesem Donnerstag statt. Neben Stuttgart sind für die Modekette in Baden-Württemberg Freiburg und Mannheim als Standorte interessant: „Uns wird in Freiburg vieles angeboten. Da würden wir auch gerne hingehen“, sagte Krogmann. „Aber auch Mannheim ist eine gute Stadt.“

Der Skandal mit offenbar gefälschten, in die Etiketten eingenähten Hilferufen habe dem Unternehmen nicht geschadet. „Es hat uns keinen Umsatz gekostet, aber eine Diskussion befeuert, mit der wir uns in der Firma auseinandergesetzt haben“, so Krogmann. „Wir haben es als Aufforderung verstanden, uns noch sorgfältiger mit diesen Dingen zu beschäftigen. Ein Teil davon ist ein von uns aufgestellter Verhaltenskodex, der sagt, wie sich Lieferanten gegenüber Mitarbeitern zu verhalten haben.“

Das beziehe sich auf Arbeitszeiten, Pausen, Gebäudesicherheit oder die Bezahlung. Krogmann: „Dieser Kodex ist die Mindeststufe, an der wir weiter arbeiten.“