Die Hitze im Juni hat viele Erdbeeren im Südwesten heranreifen lassen. (Archivbild) Foto: dpa/Sina Schuldt

Aufgrund geringer Erntemengen waren die roten Früchte im Frühjahr etwas teurer als noch 2020. Doch nach Angaben des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauern hat sich der Effekt jetzt umgekehrt.

Bruchsal - Die Hitze im Juni hat zu großen Mengen an reifen Erdbeeren und damit einem Überangebot der roten Früchte geführt. Erdbeerfans könnten nun von niedrigeren Preisen profitieren, berichtete am Mittwoch der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. (VSSE) in einer Zwischenbilanz. Man erwarte aber auch, dass der Lebensmitteleinzelhandel flexibler reagiere und heimische Erdbeeren anbiete - „gerade wenn Haupternte ist“, sagte dazu VSSE-Vorstandssprecher Simon Schumacher.

Die Erdbeersaison hatte zunächst holperig begonnen. Wegen Frosts im April und weiteren kalten Tagen im Mai hatte es vorher nur wenige und damit teurere Erdbeeren gegeben. Inzwischen neigt sich die Saison in Baden, Südhessen und der Pfalz den Angaben zufolge bereits dem Ende zu. Ab Juli würden nur noch Spätsorten und mehrfach tragende Erdbeersorten geerntet.

Aufgrund der anfangs geringen Erntemenge haben die Verbraucher in Deutschland im April und Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahr 45 Prozent weniger deutsche Erdbeeren eingekauft. Laut Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) lag der Durchschnittspreis über alle Vermarktungswege hinweg im April mit 7,15 Euro pro Kilo Erdbeeren 13 Cent höher als 2020, im Mai waren es 8,10 Euro pro Kilo und damit 1,46 Euro mehr als im Vorjahr. Im Juni sei der Preis dann durch die hohen Erntemengen eingebrochen.