Ab dem 20. Januar wird das alte Schwingaffenhaus abgerissen. Was auf dem dann frei gewordenen Grundstück genau entstehen soll, steht noch nicht fest. Foto: Wilhelma

Von kommender Woche an werden in der Stuttgarter Wilhelma zwei alte Gebäude in der Nähe der Terra Australis zurückgebaut. Was bedeutet das für die Besucher?

In der Wilhelma beginnt am Montag, 20. Januar, der Abriss des ehemaligen Schwingaffenhauses. Das teilt der Stuttgarter Zoo mit. Wegen statischer Probleme sei das in den 1970er Jahren errichtete Gebäude nicht mehr zukunftsfähig. Es war im Februar vergangenen Jahres geschlossen worden. Die dort gehaltenen Haubenlanguren wurden an den Zoo in Lodz abgegeben. Kurz darauf hieß es dann Abschied von den Weißhandgibbons zu nehmen, die im Hansenberg-Zoo im dänischen Kolding ihr neues Zuhause fanden. „Zuletzt, im Sommer 2024, diente das Schwingaffenhaus der Eingewöhnung einer Gruppe Blauer Pfauen, die mittlerweile frei laufend auf dem Gelände der Wilhelma unterwegs sind“, erläutert Wilhelma-Sprecher Birger Meierjohann.

 

Geringfügige Änderungen der Wegeführung während Bauarbeiten

Der Rückbau des Schwingaffenhauses betrifft gleichermaßen die gegenüberliegende Anlage für Goldstirn-Klammeraffen. Auch diese Tiere müssen umziehen, nach Angaben des Sprechers gehen sie bereits in der zweiten Januarhälfte in den Zoo ins französische Amnéville.

Für die Besucherinnen und Besucher des Zoologisch-Botanischen Gartens werden sich durch die Rückbaumaßnahmen geringfügige Änderungen in der Wegeführung ergeben. Alle Teile der Wilhelma seien gleichwohl weiterhin erreichbar. Der Rückbau des Schwingaffenhauses soll voraussichtlich bis Mitte Februar abgeschlossen sein.

Welche australischen Tiere dort einziehen, ist noch unklar

In Zukunft sollen auf dem Gelände Anlagen für australische Tierarten entstehen, um den Australienbereich rund um die im Sommer 2023 eröffnete Terra Australis weiterzuentwickeln. Der Zoo macht noch keine Angaben dazu, welche Tiere hier dann einziehen werden. Bereits seit 15 Jahren moniert der Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma, dass in diesem Bereich des Zoos etwas passieren muss, er befürwortet eine Neuordnung. Eine Sprecherin des Finanzministeriums sprach davon, dass der Abbruch des Schwingaffenhauses die Chance biete, die Wegeführung und die Blickachsen innerhalb der Wilhelma zu optimieren.