Sonne und Wind spielen eine zunehmende Rolle im Strommarkt. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Knapp die Hälfte seines Stromverbrauchs deckt Deutschland mittlerweile aus erneuerbaren Energien. Doch die hohe Quote ist trügerisch, denn ein merklicher Ausbau von Windparks oder Solarfeldern steckt nicht hinter der ansehnlichen Zahl.

Stuttgart - Rund die Hälfte des in Deutschland verbrauchten Stroms stammt mittlerweile aus erneuerbaren Energiequellen. Das zeigen vorläufige Berechnungen für die ersten drei Quartale 2020, die das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) angestellt haben und die unserer Zeitung vorab vorliegen. Demnach entfielen zwischen Januar und September knapp 48 Prozent des Stromverbrauchs auf grün erzeugten Strom. Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Anstieg um etwa fünf Prozentpunkte, so das Institut und der Verband.