Mit Lena Strobel als lebendes Stück Fleisch ruft Peta Deutschland zu veganer Ernährung auf Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Dass sich jemand nahezu unbekleidet auf den Schlossplatz in Stuttgart legt, um ein Stück Fleisch darzustellen, kommt selten vor. Peta Deutschland ruft damit zum Umdenken auf.

Stuttgart - Aktivisten scheuen keine Mühen, um auf ihre Themen aufmerksam zu machen. So auch am Montag, als eine Unterstützerin von Peta Deutschland sich mit einem hautfarbenen Badeanzug als Stück Fleisch auf einen Teller legte. Trotz Regens harrte Lena Strobel eine Stunde auf dem harten Pflaster des Schlossplatzes in Stuttgart aus. „Ich möchte damit die Menschen zum Nachdenken bringen, auch wenn sie das oft nicht wollen“, so die Aktivistin.

Peta möchte vor allem den Menschen zeigen, wie umweltschädlich der Verzehr von Fleisch sei. „Der Zusammenhang ist den wenigsten bewusst“, sagt Peta-Aktivist Patrique-Robert Noetzel. Laut Informationen von Peta verursache die Herstellung tierischer Produkte mehr als 50 Prozent aller Treibhausgasemissionen weltweit. Die Organisation ruft deswegen zum Umstieg auf eine vegane Ernährung auf, die nach Expertenmeinung das effektivste Mittel gegen den Klimawandel sei.

Mit der Aktion wolle man nicht nur Aufmerksamkeit bekommen, sondern auch informieren. Manche würden zum Beispiel glauben, dass für Ersatzprodukte aus Soja ganze Regenwälder abgeholzt werden müssten. „Tatsächlich werden 90 Prozent des weltweiten Sojaanbaus als Tierfutter verwendet“, so Noetzel. Er begleitet die Aktion auf ihrer Tour durch ganz Deutschland. Die Reaktionen seien unterschiedlich, aber oftmals positiv. Trotzdem konnte kaum einer vorbeigehen, ohne ein Foto von dem seltenen Motiv zu machen.