Gemeinsam aus Äpfeln Leckeres zuzubereiten – das macht Kindern Spaß Foto: dpa

Bei der Verteilung von Schulobst und Schulmilch sollte das Land seine Gestaltungsmöglichkeiten mehr nutzen, kommentiert Maria Wetzel.

Stuttgart - Warum es wichtig ist, dass Kinder regelmäßig Obst und Gemüse essen und Milch trinken – dafür kann Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch eine Menge an Gründen anführen. Und auch dafür, warum das Thema gesunde Ernährung in den Schulen einen festen Platz haben sollte. Kaum einer wird ernsthaft daran zweifeln, dass die Programme für frisches Obst und Gemüse, für Milch und künftig auch für Milchprodukte einiges zur Gesundheit, aber auch zur Geschmacks- und Bewusstseinsbildung der Kinder beitragen können. Wenn die Landesregierung davon überzeugt ist, dass diese Aufgabe in Kindergärten und Schulen gehört, könnte man von ihr allerdings etwas mehr Engagement erwarten. Bisher sieht sie ihre Aufgabe vor allem darin, die Gelder, die die Europäische Union für das Schulobst- und das Schulmilchprogramm bereitstellt, an die Einrichtungen weiterzuleiten.

Spielräume nutzen

Ob Schüler tatsächlich in den Genuss dieser Angebote kommen, hängt vor allem davon ab, ob es engagierte Eltern, Erzieher und Lehrer gibt, die Sponsoren finden. Damit ist nicht sichergestellt, dass diejenigen, die das Angebot am nötigsten bräuchten, es auch tatsächlich bekommen. An dieser Stelle sollte das Ministerium seine Gestaltungsspielräume nutzen und lenkend wirken. Statt nur hinzunehmen, dass künftig wegen sinkender EU-Mittel weniger Kinder von den Angeboten profitieren.

maria.wetzel@stzn.de