Nach versuchten Kabeltrommelraub in in Leonberg und Stuttgart nimmt die Polizei neun Verdächtige fest.
Die Polizei hat zumindest ein Teil jener Bande gefasst, die Ende September des vergangenen Jahres in einem Unternehmen im Leonberger Gewerbegebiet Hertich große hölzerne Kupferkabeltrommeln stehlen wollten. Damals hatten die Täter die Flucht ergriffen, dabei allerdings ein Fahrzeug und das Diebesgut zurückgelassen.
Nach einem umfangreichen Ermittlungsverfahren der Polizei sitzen nun insgesamt neun Männer wegen des dringenden Tatverdachts des schweren Bandendiebstahls in Untersuchungshaft. Das hat die Polizei am Montag mitgeteilt. Ein Teil der Festgenommenen soll an der Tat in Leonberg beteiligt gewesen sein.
Die Bande scheint sich auf den Raub von Kupferkabeltrommeln spezialisiert zu haben. Denn den neun jetzt inhaftierten Verdächtigen wird zudem vorgeworfen, sich in den frühen Morgenstunden des 30. April Zutritt zu einem Firmengelände in der Augsburger Straße in Stuttgart verschafft zu haben. Dort lagerten zu diesem Zeitpunkt mehrere Kupferkabeltrommeln, die jeweils das Gewicht von etwa einer Tonne auf die Waage brachten. Nach den bisherigen Erkenntnissen sollen die neun Männer zwei der Kabeltrommeln in einen Mercedes Sprinter geladen haben.
Gegen 4.40 Uhr war nach Polizeiangaben ein Mitarbeiter der Firma aufs Gelände gefahren und hatte einen fremden Mercedes Sprinter bemerkt. Der Transporter fuhr los, mehrere Männer rannten hinterher. Bei der Fahndung schnappten die Beamten die neun Verdächtigen, die auf vier Autos verteilt waren. Die beiden Kabeltrommeln im Gesamtwert von etwa 30 000 Euro befanden sich noch in dem Sprinter. Ferner dürften die Männer kurz zuvor einen weiteren versuchten schweren Fall des Diebstahls in einer Firma in der nahegelegenen Hafenbahnstraße verübt haben.
Haftbefehle gegen neun Männer
Alle neun rumänischen Staatsangehörigen im Alter zwischen 27 und 38 Jahren wurden vorläufig festgenommen und noch am selben Tag einem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehle gegen die Tatverdächtigen und wies sie in Justizvollzugsanstalten ein. Die Ermittlungen dauern an.