Die Polizei hatte die Katharinenschule Esslingen nach der Bluttat abgesperrt. Foto: SDMG/SDMG / Kohls

Gegen den 24-Jährigen, der am 10. Juni dieses Jahres eine 61-jährige Betreuerin und ein siebenjähriges Mädchen in der Katharinenschule Esslingen mit einem Messer schwer verletzt hat, ist noch keine Anklage erhoben.

Der 24-jährige Tatverdächtige, der am frühen Morgen des 10. Juni dieses Jahres eine Betreuerin und ein Mädchen an der Esslinger Katharinenschule bei einer Messerattacke schwer verletzt hat, ist jetzt in der Psychiatrie untergebracht. „Anklage ist noch nicht erhoben worden, denn die Ermittlungen laufen“, sagt Aniello Ambrosio, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart.

„Das Ermittlungsverfahren ist noch nicht beendet“, sagte der Erste Staatsanwalt auf Nachfrage unserer Zeitung. „Deshalb können wir derzeit noch keine weiteren Auskünfte erteilen.“ Der Beschuldigte befinde sich in Untersuchungshaft in einer „Einrichtung des Maßregelvollzugs“, also in einem Zentrum für Psychiatrie.

Ermittlungen wegen versuchten Tötungsdelikts

Die Tat ereignete sich während der Pfingstferienbetreuung an der Grundschule. Bei der Messerattacke waren eine 61-jährige Betreuerin und ein siebenjähriges Mädchen schwer verletzt worden. Der Mann war danach zunächst geflüchtet. Die Polizei hatte auf Hochtouren nach ihm gefahndet. Am Freitag Abend nach der Messerattacke hatte der 24-Jährige einen Passanten in Stuttgart gebeten, die Tat bei der Polizei zu melden. Daraufhin nahmen ihn die Beamten in Untersuchungshaft. Gegen den Mann wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft Stuttgart wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt. Über seinen persönlichen Hintergrund ist öffentlich nichts bekannt. Was ihn dazu bewogen hat, in die Schule in der Esslinger Innenstadt einzudringen und auf die beiden mit einem Messer loszugehen, ist noch völlig unklar. Einen politischen Hintergrund hatte die Polizeidirektion nach der Tat ausgeschlossen.

Täter hat die Opfer offenbar nicht gekannt

Offenbar hatte der Täter nach ersten Erkenntnissen weder die Betreuerin noch das Mädchen gekannt. Schulkinder, die in den Pfingstferien im Schulhaus betreut wurden, hatten die Tat damals miterlebt. Um das traumatische Erlebnis verarbeiten zu können, wurden sie psychologisch betreut.