In Boxberg gab es erneut einen SEK-Einsatz. (Symbolbild) Foto: imago images/Einsatz-Report24/Aaron Klewer

Nach der Festnahme eines mutmaßlichen „Reichsbürgers“ vor knapp drei Wochen gab es am Freitag erneut einen SEK-Einsatz in Boxberg.

Bei den Ermittlungen im Fall eines mutmaßlichen „Reichsbürgers“, der in Boxberg (Main-Tauber-Kreis) auf einen Polizisten geschossen haben soll, ist es am Freitag erneut zu einem Polizeieinsatz gekommen. „Es waren geplante strafprozessuale Folgemaßnahmen“, teilte ein Sprecher der Polizei Heilbronn mit. Nähere Angaben machte er zunächst nicht.

Nach Angaben aus Sicherheitskreisen waren erneut ein Spezialeinsatzkommando (SEK) und das Zollfahndungsamt im Einsatz. Die zuständige Staatsanwaltschaft Karlsruhe war zunächst nicht zu erreichen.

Verdächtiger eröffnet Feuer

Aufgrund der Vorkommnisse im April sei der Kräfteeinsatz etwas höher gewesen, sagte der Polizeisprecher. Gegen den mutmaßlichen „Reichsbürger“ ermittelt der Generalbundesanwalt. Er ist wegen der „besonderen Bedeutung der Sache“ zuständig.

Am 20. April wollte ein Spezialeinsatzkommando ein Gebäude im Main-Tauber-Kreis durchsuchen. Dabei ging es um den Verdacht illegalen Waffenbesitzes. Nach Polizeiangaben eröffnete der 54 Jahre alte Tatverdächtige das Feuer und verletzte dabei einen SEK-Beamten.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Festgenommenen, der in Untersuchungshaft sitzt, versuchten Mord mit Körperverletzung sowie den unerlaubten Besitz einer Kriegswaffe vor. Er sei der „Reichsbürger“-Szene zuzuordnen. Schon vor dem Polizeieinsatz hatte das baden-württembergische Landesamt für Verfassungsschutz ihn deshalb im Visier. In seinem Haus fanden die Beamten Kriegswaffen, Munition und nationalsozialistische Gegenstände.