In der Mauserstraße waren Brandstifter unterwegs – wie auch schon 2015 (Archivbild). Foto: 7aktuell.de/Simon Adomat

Im Türkischen Viertel rund um die Moschee in Feuerbach haben unbekannte Brandstifter zugeschlagen. Hat der türkisch-kurdische Konflikt oder die Türkei-Wahl damit zu tun? Auch der türkische Außenminister Cavasoglu hat sich eingeschaltet.

Bei einem Brand in einem türkischen Reisebüro an der Mauserstraße in Feuerbach ist in der Nacht zum Freitag mehrere Zehntausend Euro Schaden entstanden. Ein Zeuge hatte das Feuer gegen 3 Uhr bemerkt – und die auf diese Weise schnell alarmierte Feuerwehr konnte den Brand bereits gegen 3.15 Uhr löschen.

Die Polizei hat Anhaltspunkte dafür, dass im bekannten türkischen Viertel rund um die Moschee Brandstifter am Werk waren: Zur Tatzeit wurden zwei männliche Personen gesehen, die Richtung Siemensstraße flüchteten. Einer ist etwa 18 Jahre alt, 1,60 Meter groß, war dunkel bekleidet. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 07 11 / 89 90 - 57 78 erbeten.

Fall erinnert an Brandstiftung 2015

In die Kripo-Ermittlungen ist auch das Dezernat Staatsschutz eingeschaltet. Der türkisch-kurdische Konflikt wird von den Ermittlern als Hintergrund nicht ausgeschlossen – wie schon bei einer Brandstiftung in derselben Straße im Dezember 2015. Damals hatten fünf junge Männer eine Buchhandlung im Gebäude des Türkisch-Islamischen Moscheevereins (Ditib) ins Visier genommen. Der Fall blieb indes ungeklärt. Ein 21-Jähriger kurdischer Herkunft wurde 2016 vom Landgericht vom Vorwurf freigesprochen. Aktuell liegt besonders wegen der Stichwahl zum türkischen Staatspräsidenten Spannung in der Luft.

Zum aktuellen Fall hat sich auch der türkische Außenminister Mevlut Cavasoglu geäußert. Cavasoglu sagte, er habe dort angerufen und sein Mitgefühl ausgedrückt. Viele Angriffe auf Türken seien nicht aufgeklärt worden. Der Minister sagte, er habe nichts gegen Deutschland, aber leider habe Deutschland „in diesen Angelegenheiten kein sauberes Register“.