Nicht zum ersten Mal wird ein mutmaßlicher Schmuggelversuch in der Justizvollzugsanstalt Heimsheim publik. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. (Symbolbild) Foto: dpa/Patrick Seeger

Gegen einen Beamten des Heimsheimer Gefängnisses wird wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit ermittelt. Medienberichten zufolge beschaffte er Drogen und Handys für die Insassen. Es ist nicht der erste Fall dieser Art in Heimsheim.

Heimsheim - Gegen einen Beamten der Justizvollzugsanstalt (JVA) Heimsheim läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Bestechlichkeit. Der Mann steht im Verdacht, verbotenerweise Dinge in das Gefängnis im Enzkreis geschmuggelt zu haben. Um was genau es sich handelt, wollte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Pforzheim am Donnerstag aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen; möglicherweise kämen Folgeermittlungen in Betracht. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung soll der Beamte unter anderem Mobiltelefone und Drogen in die JVA geschmuggelt haben.

 

Nach Angaben des baden-württembergischen Justizministeriums wurde gegen den Bediensteten ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Er sei seit dem 21. Mai vorübergehend vom Dienst suspendiert. Mit welchen Konsequenzen der Mann noch rechnen muss, ist unklar. „Wir sind in einem sehr frühen Stadium der Ermittlungen“, sagte der Staatsanwalt.

Es wäre nicht der erste derartige Verstoß in der JVA Heimsheim: Anfang August 2018 war dort schon einmal ein Schmuggelversuch mit Lebensmitteln aufgeflogen. Ein JVA-Angestellter hatte damals verbotenerweise unter anderem Fleisch ins Gefängnis bringen wollen.