Anhänger der „Querdenken“-Bewegung wollen Michael Ballweg frei sehen. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Am Montag soll entschieden werden, ob der „Querdenken“-Gründer Michael Ballweg aus der Untersuchungshaft entlassen werden kann. Unterdessen veranstalten seine Anhänger eine Demo.

Mehrere Hundert Menschen haben sich am Montag in Stuttgart versammelt, um für die Freilassung des inhaftierten „Querdenken“-Initiators Michael Ballweg zu demonstrieren. Auf Antrag der Anwälte des 47-Jährigen sollte ein Ermittlungsrichter am Nachmittag über die weitere Untersuchungshaft entscheiden. Eine Entscheidung stand zunächst noch aus. Die Kundgebung vor der Justizvollzugsanstalt in Stuttgart-Stammheim sei bislang friedlich verlaufen, sagte eine Sprecherin der Polizei am Nachmittag.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt wegen Betrugs und Geldwäsche gegen Ballweg. Dieser sitzt seit dem 29. Juni wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Bei einer Durchsuchung Ende Juni hatten sich laut Behördenangaben konkrete Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Ballweg sich mit seinen Vermögenswerten ins Ausland absetzen wollte. Nach Angaben aus Justizkreisen besteht der Verdacht des Betruges in Höhe von rund 640 000 Euro sowie der Geldwäsche in Höhe von rund 430 000 Euro.

Anwälte Ballwegs wollen Freilassung

Die Anwälte Ballwegs hatten sich vor dem Haftprüfungstermin zuversichtlich gezeigt, dass der „Querdenken“-Initiator auf freien Fuß kommt. Die gegen Ballweg vorgebrachten Verdachtsmomente seien durch keinen aus der Ermittlungsakte ersichtlichen Umstand gedeckt, hatte der Anwalt Alexander Christ mitgeteilt, der innerhalb eines Teams aus Anwälten die Medienarbeit übernommen hat.