Das erste Abba-Konzert 1979 in Böblingen hat zwei Esslingerinnen derart begeistert, dass sie seitdem jedes Jahr dorthin fahren – auch wenn die Halle längst abgerissen ist. Hier erzählen die Frauen, was sie antreibt. Und warum sie einmal eingesperrt wurden.
Die Kinderzimmer von Marion Wällisch und Petra Kugel waren mit Postern der schwedischen Band Abba tapeziert „Es blieb kein Fitzelchen frei“, erinnert sich Petra Kugel. „Als die Wände voll waren, haben wir an der Decke weitergemacht.“ Die Geschwister, die mit ihnen die Zimmer teilen mussten, waren davon wenig begeistert. Von „Dancing Queen“ bis „Waterloo“ – Abba-Musik lief bei den Freundinnen, die damals in der gleichen Straße in Esslingen-Zell wohnten, von morgens bis abends. „Unsere Familien haben wir damit richtig verrückt gemacht“, sagt Marion Wällisch. Die meisten Lieder hatten sie mit dem Cassettenrecorder selbst aufgenommen, wenn sie gerade im Radio liefen. Wehe, wenn dann ein Moderator mitten ins Lied quatschte.