Der kanadische Choreograf Eric Gauthier Foto: dpa

Eric Gauthier Der Leiter von „Colours“ freut sich auf die zweite Hälfte des Tanzfestivals im Theaterhaus Stuttgart

Stuttgart – - Herr Gauthier, Zeit für eine Zwischenbilanz. Sie haben „Colours“ bestens geplant. Hat Sie dennoch etwas positiv überrascht?
Wir sind nicht nur überrascht – wir sind überwältigt. Ich bin ein optimistischer Mensch, aber mit dieser Resonanz habe ich nicht gerechnet. Es ist wie eine Welle, die uns trägt. Vermutlich deshalb fühlt es sich so an, als hätte es „Colours“ schon immer gegeben. Das sagen übrigens auch die Gastkompanien. Anscheinend haben wir Stuttgart wirklich ins Tanzfieber versetzt. Ganz aktiv noch bei der Spendenaktion mit der Tanz-Box – und als begeisterte Zuschauer bei fast immer ausverkauften Vorstellungen. Stuttgart kann stolz sein, ein solches Publikum zu haben!
Wie ist die Auslastung bisher, und gibt’s für die restlichen Veranstaltungen noch Karten?
Insgesamt sind wir sehr gut besucht. Von den 20 000 Karten mit Sitzplatz sind noch etwa 1500 im Verkauf. Im Verhältnis die meisten Tickets gibt es noch für Jakob Ahlbom an diesem Samstag, für die Uraufführung von „OCD Love“ am 7. Juli, für Stephen Shropshire am 9. und 10. Juli und vor allem für „Kiss & Cry“ vom 10. bis 12. Juli. Aber selbst für die praktisch ausverkauften Vorstellungen gilt: An der Abendkasse gibt es häufig noch Restkarten. Nachfragen lohnt sich.
Ist es eigentlich gesund, bei dieser Hitze zu tanzen?
Auf jeden Fall gesünder als in der Kälte – denn in warmen Ländern gibt es viel weniger Verletzungen. Für Tänzer ist die Hitze ohnehin nicht so tragisch, sie lieben Schweiß. Dann haben sie das Gefühl, gut getanzt und hart gearbeitet zu haben. Am heißesten ist es im Theaterhaus in der Sporthalle, wo Gauthier Dance mit „Kamuyot“ auftritt. Wir tun jedoch alles, um es den Jungs und Mädels zu erleichtern. Wir blasen mit Ventilatoren kalte Luft in die Halle, und das Metalltor nach außen wird immer wieder nass gespritzt. Ich finde aber, die Temperaturen passen super zu uns. Jetzt haben wir das Sommer-Festival, von dem wir immer geträumt haben.