Die Kürbisausstellung ist im Blühenden Barock der Garant für hohe Besucherzahlen. Noch bis zum 5. November ist sie unter dem Motto „Altes Rom“ zu sehen. Foto: factum/Archiv

Am 15. Oktober tummelten sich 13 500 Gäste im Blühenden Barock – so viele wie nie an einem einzigen Tag. Die erfolgreiche Saison endet ganz Halloween-mäßig: Mit einem „Grusel-Gewusel“ für Kinder.

Ludwigsburg - Ist die Witterung schlecht für die Freibäder, profitiert das Blühende Barock. So zumindest sieht es Volker Kugel, wenn er die Sommersaison Revue passieren lässt. Mit insgesamt 550 000 Besuchern hat das Blüba den Spitzenwert von 2014 eingeholt. Am 15. Oktober wurde nach Einschätzung des Blüba-Geschäftsführers sogar „ein Rekord in der jüngeren Geschichte der Gartenschau“ aufgestellt. An diesem Sonntag pilgerten 13 500 zahlende Gäste in den Schlosspark. Üblicherweise würden an Spitzentagen nur bis zu 11 000 Besucher gezählt.

 

Das Wetter sei in diesem Sommer durchwachsen gewesen, exakt zum Monatsende August sei es richtig herbstlich geworden, sagt Stefan Hinner, der die Kürbisausstellung im Auftrag der Schweizer Firma Jucker Farm organisiert. „So haben die Leute mit Beginn der Kürbisausstellung auf Herbst umgeschaltet.“ Das sei im vorigen Jahr ganz anders gewesen. Damals gab es noch im September sommerliche Hitze. „Da hat keiner daran gedacht, ins Blühende Barock zu gehen“, sagt Volker Kugel.

Zu Ostern strandet die Arche-Noah

Wie schon in den Vorjahren, so hat die Kürbisausstellung, die am letzten Tag der Herbstferien am Sonntag, 5. November, endet, die Bilanz erheblich aufpoliert: Ein Drittel der Besucher kam wegen dieser Schau. Waren in diesem Jahr die Römer Thema der Kürbiskunst, so heißt das Thema in der nächsten Saison Wald.

Aber auch die Strohausstellung im Frühjahr sowie die Schau mit Sandskulpturen hätten ihren Teil zur erfolgreichen Saison beigetragen, sagt Kugel. Mit einem erstaunlichen Nebeneffekt: Weil die Skulpturen fast schon in einer Randlage nordwestlich des Schlosses präsentiert werden, konnte man so auch an Tagen mit großem Andrang die Publikumsströme besser durch den Park leiten. „Ich persönlich war deshalb überhaupt zum ersten Mal an dieser Stelle im Blüba“, sagt Hinner.

Nicht nur das Thema für die Kürbisse im kommenden Jahr steht, auch das für die Stroh- und Sandskulpturen: Die nächste Saison wird im März mit einer Arche-Noah-Szenerie in Stroh eröffnet, während die Sandkünstler sich im Juli am Thema Ludwigsburg abarbeiten dürfen. Anlass dafür ist die 300. Wiederkehr der Stadterhebung Ludwigsburgs, die im kommenden Jahr gefeiert wird. Doch damit nicht genug der Jubiläen: Volker Kugel ist in Gedanken schon bei der Saison 2019. Dann feiert der Märchengarten 60. Geburtstag.

Neue Märchenattraktion aus dem Animationsstudio

Als besondere Attraktion soll es 2019 eine neue Szene im Däumelinchen-Haus geben. Allerdings eine, für die das Animationsinstitut der Filmakademie angeheuert worden ist. Der Blüba-Aufsichtsrat habe erst vor wenigen Tagen grünes Licht gegeben. „Ich kann bisher nur so viel sagen: Man wird keine 3-D-Brille und kein Smartphone brauchen, und wir werden damit den klassischen Stammgast im Märchengarten nicht verschrecken“, sagt Kugel.

Ob es im nächsten Sommer wieder wie 2016 im Südgarten ein Gastspiel des Zirkus Roncalli geben wird, ist noch offen. „Wir sind im Gespräch“, sagt Kugel, „die Entscheidung fällt in den nächsten Tagen.“ Ganz sicher ist hingegen, dass es zum Saisonabschluss im Blüba noch einmal gruselig wird. Mit dem Kürbisschnitzen am kommenden Samstag beginnt der Halloween-Event „Grusel-Gewusel“. Eine Art Geisterbahn im Zelt – für Kinder bis 14 Jahre.