Der Berggorilla ist wieder auf dem aufsteigenden Ast. (Archivbild) Foto: dpa/Jürgen Bätz

Politischen Konflikten und Angriffen von Wilderern zum Trotz: Im Kongo und in Uganda gibt es wieder mehr Tiere der bedrohten Primatenart der Berggorillas.

Goma/Berlin  - Trotz Bedrohung durch Konflikte und Wilderei ist die Zahl der Berggorillas laut Naturschützern gestiegen. Die Population der Tiere in einem Schutzgebiet, das im Kongo und in Uganda liegt, habe sich von 400 im Jahr 2011 auf 459 Tiere erhöht, teilte der WWF am Montag mit. In einem weiteren Gebiet, das an der Grenze von Uganda, Ruanda und dem Kongo rund um den Nationalpark Virunga liegt, leben demnach 604 Berggorillas. Somit gebe es derzeit insgesamt 1063 Tiere.

Dies zeige, „dass wir Arten auch noch retten können, wenn sie schon am Abgrund stehen“, teilte Arnulf Köhncke, Leiter der Abteilung Artenschutz beim WWF Deutschland, mit. Eine Entwarnung gebe es aber nicht. Die Forscher fanden laut WWF in dem Gebiet 88 Schlingfallen aus Draht. „Die Zahl der Berggorillas ist nach wie vor äußerst gering und sie leben in einer politisch instabilen Region.“

Die Tiere leben nur in diesem Gebiet in Zentralafrika und sind eine große Touristenattraktion. Sie gelten aber als stark gefährdet, vor allem wegen der Wilderei. Zudem herrscht im Ost-Kongo große Instabilität, etliche bewaffnete Gruppen kämpfen in der Region.