Im Allgäu ereignete sich ein Erdrutsch. Foto: dpa/Carsten Rehder

Bei einem Erdrutsch stürzt ein Hang im Allgäu ab. Mehrere Menschen mussten ihre Häuser vorsichtshalber verlassen.

Wangen - Nach starken Regenfällen und Schneeschmelze ist bei Wangen im Allgäu (Landkreis Ravensburg) ein Hang auf einer Länge von etwa 80 Metern abgerutscht. Zwei Wohnhäuser wurden vorsichtshalber geräumt, wie eine Sprecherin der Polizei mitteilte. „Zwei weitere Häuser werden möglicherweise im Laufe des Tages noch evakuiert, das hängt von den Einschätzungen der Geologen ab.“ Die Menschen seien unter anderem bei Nachbarn und Angehörigen untergekommen.

Bei dem Erdrutsch am Donnerstagabend stürzte der Hang etwa 50 Meter ab, verletzt wurde dabei niemand. Bei einer Straße, die sich oberhalb des abgerutschten Hangs befindet, bestehe die Gefahr, dass diese ebenfalls absacke, so die Sprecherin. Die Straße wurde gesperrt.

„Die Flüsse sind berstend voll“

In der Gegend ist es „sehr nass durch die Schneeschmelze und die Flüsse sind berstend voll“, erklärte die Sprecherin. Bereits am Mittwoch seien Unterspülungen in dem Bereich festgestellt worden. Ob der Hangrutsch durch die Nässe verursacht worden war, sei jedoch noch nicht abschließend geklärt. Am Freitag waren Geologen vor Ort, um den Hang zu untersuchen.

Auch in Schopfheim im Landkreis Lörrach - mehr als 150 Kilometer weiter westlich aber ebenfalls ganz im Süden Baden-Württembergs - hatte es am vergangenen Dienstag einen größeren Erdrutsch gegeben. Nach Polizeiangaben rutschte auf einer Länge von 40 Metern ein Hang um etwa vier Meter ab, vier Häuser wurden daraufhin evakuiert. Auch in diesem Fall wird davon ausgegangen, dass Regen und Schneeschmelze das Unglück verursacht haben könnten.