Der Erdmannhäuser Gemeinderat spricht sich für eine Planung aus, die den eigenen Bahnhof mit einbindet.

Der Gemeinderat von Erdmannhausen hat sein Okay zu einem Radweg von Rielingshausen nach Marbach gegeben. Der Weg verläuft zu 100 Prozent über Erdmannhäuser Gemarkung. Deshalb hatte die Gemeinde den Anschluss des Bahnhofs, des Wohngebiets Kirchenfeld und des Gewerbegebiets Ochsenweg zur Bedingung gemacht. Die Variante direkt entlang der Landesstraße ist damit vom Tisch. Die Stadt Marbach und der Rielingshäuser Ortschaftsrat hatten die Wünsche respektiert.

Den Radweg bauen wird das Regierungspräsidium Stuttgart. Ein Zeitpunkt steht allerdings noch nicht fest. „Es handelt sich bis jetzt nur um Vorplanungen – die genaue Planung muss noch erstellt werden“, sagte der Bürgermeister Marcus Kohler, der den Konsens mit der Stadt Marbach ausgesprochen positiv bewertet. Kohler hält es für möglich, dass die Variante an der Bahnlinie bis zur Brücke über die Landesstraße in der Nähe des Betriebs Huober Brezeln mit einer Querung zum Wegweinberg in Richtung Marbacher S-Bahnhof gebaut werden kann. „Für uns ist das Wichtigste, dass der Erdmannhäuser Bahnhof angeschlossen wird.“

Die Brücke könnte die Planung verzögern

Bei den Erdmannhäuser Gemeinderäten fand die Variantenplanung durch das Ortsgebiet Gefallen. Schnell, notfalls auch ohne Brücke, in die Planung zu kommen, schlug der SPD-Fraktionschef Hans-Georg Götz vor. „Wir wissen nicht, wann die Brücke saniert wird – wir sollten den Radweg auf jeden Fall angehen.“ Projekte mit einer Brücke drohten beim Land in der Warteschleife zu landen.

Topografisch schwierig könnte ein steiler Anstieg mit Baumbestand östlich des Bahnhofsgeländes werden. Darauf wiesen der Grüne Louis Wick und die CDU-Ratsfrau Ilona Schondelmaier hin. Wick hält den Schlenker von der Bahn zum Gebiet Kirchenfeld für sinnvoll. Dagegen sei es eng, wenn der Radweg direkt an der Bahnlinie geführt würde. „Wir müssten mindestens einen Zaun oder eine Trennung zu den Gleisen schaffen – oder aber den halben Hang abgraben.“

Höhenunterschied ist schwer zu bewältigen

Der Höhenunterschied zum Wohngebiet Kirchenfeld sei mit dem Rad schwer zu bewältigen, meinte Ilona Schondelmaier. Den Trampelpfad nutzten viele, die zur S-Bahn gehen. „Es ist ein schönes Naturschutzeck, wenn ich da laufe“, sagte die CDU-Rätin und hofft auf Erkenntnisse von Fachplanern. Der Bürgermeister hatte auch keine Lösung parat: „Zum Joggen geht’s – ob zum Fahrradfahren, wissen wir nicht.“