Bienen sollen summen – für Artenschutz sind Unterschriften gesammelt worden. Foto: Archiv (Brock, Sandra)

Der Erdmannhäuser Imker Wolfgang Schiele hat dem Gemeinderat eine Liste mit 777 Unterschriften für einen besseren Artenschutz übergeben.

Erdmannhausen - Damit es wieder summt und brummt in Erdmannhausen und damit uns die Vögel wieder morgens wecken“, so der Imker Wolfgang Schiele über das von ihm initiierte Bürgerbegehren für mehr Artenschutz in der Gemeinde. Auf diese Weise wolle man die Verantwortlichen bitten, verstärkte Anstrengungen gegen das Artensterben zu unternehmen. „Unser Wunsch ist, dass in unserer Gemeinde mehr Blühflächen entstehen und weniger Pestizide auf öffentlichen Flächen eingesetzt werden.“ Auf der „Bittliste“ steht auch der Wunsch nach Erhalt, Pflege und Ausweitung der Biotopflächen.

 

Seit Mai dieses Jahres hat Wolfgang Schiele gemeinsam mit einigen Mitstreitern Unterschriften gesammelt und diese nun in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend der Bürgermeisterin Birgit Hannemann übergeben. 777 Unterschriften habe man mit vielen Helfern zusammengebracht, erklärte Wolfgang Schiele. Davon seien 201 nicht von Erdmannhäuser Bürgern, sondern von Freunden, Verwandten und Besuchern aus umliegenden Orten. Aufgrund der vielen Unterschriften, so Schiele an das Gremium gewandt, „möchte ich Sie bitten, dass sich der Gemeinderat mit dem Thema Artenschutz beschäftigt, ein Ziel formuliert und auch einen Zeitraum für die Umsetzung feststeckt“.

Die Bürgermeisterin versprach, dass das Thema in der November-Sitzung besprochen werde. „Da haben wir die Artenvielfalt ohnehin auf der Tagesordnung, da ist Ihr Anliegen gut aufgehoben.“

Wolfgang Schiele dankte nicht nur den 777 unterschreibenden Bürgern, sondern auch seinen Mitstreitern. „Es gab im Rahmen der Unterschriftensammlungen auch harte Anfeindungen und das hat mich zutiefst erschüttert“, so der Erdmannhäuser Imker. Das bezeichnete Birgit Hannemann als „erschreckend. Diskussionen sollten auf sachlicher Ebene ablaufen und nicht so ausarten. Ich bitte, zur Sachlichkeit zurückzukommen.“ Das gelte für alle Bereiche. Birgit Hannemann: „Jeder sollte sich überlegen, welchen Ton er an den Tag legt, wenn er Forderungen stellt.“