Apfelsaft aus eigenen Äpfeln: An der Presse hat es diesmal auch viele neue Kunden gegeben.
Erdmannhausen - Dass die Natur heuer deutlich früher dran ist als sonst, hat auch den einen oder anderen privaten Stückles-Besitzer aufgeschreckt. „Wir hatten schon ganz früh Anfragen wegen unserer Apfelpress-Aktion“, berichtet Sabine Roth, die Vorsitzende des Erdmannhäuser Obst- und Gartenbauvereins (OGV). Und entsprechend früh hat diesmal der erste Termin mit der mobilen Presse der Kleinbauern Rems-Murr auf dem Parkplatz der Halle auf der Schray auch stattgefunden: Am Montag wurde dort hektoliterweise Apfelsaft gepresst.
Und die Äpfel sind dieses Jahr auch nicht nur früh dran, sie sind auch besonders zahlreich. „Die meisten bringen mehr Äpfel, als sie angemeldet haben“, berichtet Elke Klotz von den Kleinbauern Rems-Murr lachend. „Aber es ist auch nicht einfach, die Menge zu schätzen.“ Über die Menge an Apfelsaft staunt dann so mancher: „Die Leute sind immer wieder überrascht, wie viel herauskommt“, sagt Elke Klotz, die übrigens trotz des wenigen Regens nicht das Gefühl hat, dass die Äpfel trocken wären. Rund 60 Liter Saft werden aus 100 Kilogramm Äpfeln gepresst. Das ist auch dieses Jahr so.
Rund die Hälfte der Apfelanlieferer seien Stammkunden, erklärt Elke Klotz, während sie einen Saftbeutel nach dem anderen füllt. Die anderen kommen zum ersten Mal – so wie zum Beispiel Sonja Reinhardt mit ihrer dreijährigen Tochter Solveig. Bislang wurden die Äpfel im Garten zu Apfelkuchen oder Apfelmus verarbeitet. „Aber deses Jahr hatten wir so viele Äpfel“, berichtet die Erdmannhäuserin. Also meldete die Familie sich erstmals bei der OGV-Aktion an. Am Ende standen acht Kisten vom eigenen Apfelsaft im Kofferraum.