Zunächst muss ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden. Auch die Lage des neuen Spielfelds soll geändert werden.
Erdmannhausen - Der Bau eines Kunstrasenspielfelds am Sportgelände Herdweg steht in Erdmannhausen schon lange auf der Agenda. Bisher scheiterte die Umsetzung aber daran, dass der Gemeinde nicht alle dazu benötigten Grundstücke gehörten. Das hat sich nun geändert. Die Areale habe man noch im alten Jahr erworben, „jetzt wollen wir in die weiteren Planungen einsteigen“, informierte die Erdmannhäuser Bürgermeisterin Birgit Hannemann in der gestrigen Sitzung des Verwaltungs- und Technischen Ausschusses. Und was die Planung angeht, so präsentierte die Verwaltung den Räten gleich eine kleine Planänderung, die sich um die Lage des Platzes dreht. Ursprünglich war das neue Spielfeld komplett unterhalb des bisherigen Sportplatzgeländes geplant. So hätte ein Eingriff in die dortige Böschung und Bepflanzung vermieden werden können. Jetzt hat sich aber herausgestellt, dass es bei dieser Variante ein Problem mit der Entwässerung des Platzes gegeben hätte. Außerdem hätte es wegen des enormen Höhenunterschiedes keine Möglichkeit gegeben, eine behindertengerechte Verbindung zum bestehenden Sportgelände herzustellen, erläuterte der Hauptamtsleiter Günter Sommer den Räten. Deshalb soll das Kunstrasenspielfeld nun parallel zu dem bestehenden Sportplatz realisiert werden. „So ist das Gefälle moderater, und wir würden das in den Griff bekommen.“
Auf dieser Basis soll nun das Bebauungsplanverfahren angeschoben werden. Dazu gehört es auch, natur- und artenschutzrechtliche Fragen zu klären. „Das ist relativ zeitaufwändig“, räumte Sommer ein. Er rechnet damit, dass frühestens im Frühjahr 2018 mit dem Bau begonnen werden kann. „Sollten Zauneidechsen gefunden werden, würde es eher Herbst werden.“Für den Freie-Wähler-Rat Franz Pilhartz sind das schöne und weniger schöne Nachrichten. Dass der Platz ein wenig verschoben werde, sei für ihn okay. „Aber dass es noch zwei Jahre dauern soll, bis der Platz fertig ist, ist schon schwierig.“
Die Bürgermeisterin stimmte zu. „Dass man sich da ein schnelleres Verfahren wünscht, ist klar. Aber wir können es nicht beschleunigen. Letztlich mussten wir auch zuallererst warten, bis wir alle Grundstücke haben.“ Ursächlich für die Verzögerung sei also, dass der Erwerb der Areale so lange gedauert habe. Auch Günter Sommer betonte: „Den Artenschutz müssen wir sauber abarbeiten.“ Der Ausschuss gab den Empfehlungsbeschluss für den Gemeinderat einstimmig, auf dieser Grundlage weiter zu planen.