Abkühlung wird in den kommenden Jahren in Böblingen immer wichtiger. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Klimasteckbrief zeigt Wandel in der Stadt auf.

Böblingen - Schon seit Jahren dokumentiert die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg die Auswirkungen des Klimawandels in Baden-Württemberg. Der macht auch vor Böblingen nicht halt. Extremereignisse wie Starkregen und Hagel treten häufiger auf. „Hitzewellen und lange Trockenperioden sind keine Ausnahmen mehr“, schreibt die Böblinger Stadtverwaltung: Dürren, Hochwasser, vermehrte Todesfälle aufgrund von Hitze sowie die Beeinträchtigung unserer Gewässer und der Lebensräume von Pflanzen und Tieren in Flüssen und Bächen gehören zu den Auswirkungen.

Auch Böblingen muss daher planen, wie die Stadt mit den Folgen des Klimawandels umgehen kann. Am Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie der Universität Freiburg erarbeiten Forschende im Projekt „Lokale Kompetenzentwicklung für Klimawandelanpassung in kleinen und mittleren Kommunen und Landkreisen“ (LoKlim) individuelle Strategien und Handlungsempfehlungen für kommunale Veränderungen.

Das Projektteam an den Professuren für Physische Geographie und Geographie des Globalen Wandels hat aktuell zwei Onlineangebote veröffentlicht: das Lokale Klimaportal sowie ein Wissensportal zum Thema. Beide Webseiten beinhalten allgemein verständlich aufbereitete Klimadaten und -karten, die alle Gemeinden in Baden-Württemberg abdecken.

Eine Erkenntnis daraus: Für die Stadt Böblingen versechsfacht sich bis zum Ende des Jahrhunderts die Anzahl der Hitzetage (über 30 Grad) von 5 (1971 bis 2000) auf 31 (2071 bis 2100), wenn keine Maßnahmen gegen den Klimawandel unternommen werden.

Ab sofort können Interessierte im Lokalen Klimaportal für die Stadt Böblingen und andere Kommunen (lokale-klimaanpassung.de/lokales-klimaportal/) einen Klimasteckbrief einsehen, in dem elf verschiedene klimatische Parameter erfasst und dargestellt werden. (red)