OB Frank Nopper und Rapper Haftbefehl wollen beide ihre Prominenz nutzen, um Erdbebenopfern zu helfen. (Archivbilder) Foto: dpa//Collage: STZN

Am Samstag erwartet der Stuttgarter Dönerladen Alaturka prominenten Besuch. OB Frank Nopper und Rapper Haftbefehl haben ihr Kommen angekündigt – Hintergrund ist eine Spendenaktion für die Erdbebenopfer in der Türkei.

Die Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien beschäftigt auch Stuttgart und vielerorts ist das Bedürfnis, zu helfen, deutlich sichtbar. So auch im Alaturka, Stuttgarts vielleicht bekanntestem Dönerladen an der Olgastraße. Yüksel Dogan will alle Erlöse vom Samstagsgeschäft in die Türkei spenden – und erwartet prominenten Besuch, der unterschiedlicher kaum sein könnte: OB Frank Nopper (CDU) und der Rapper Haftbefehl haben beide ihr Kommen angekündigt.

Nopper will am Vormittag, irgendwann zwischen zehn und elf Uhr, für etwa eine halbe Stunde in Begleitung seiner Ehefrau Gudrun Weichselgartner-Nopper erscheinen. „Er kann sich auch vorstellen, etwa für eine halbe Stunde beim Verkauf mitzuhelfen“, sagt seine Sprecherin Susanne Kaufmann auf Nachfrage – wenn denn jemand dann schon Döner will. Der Kontakt zu Dogan sei während der Pandemie durch eine Impfkampagne der Stadt zustande gekommen. Damals warb Dogan zusammen mit vielen anderen prominenten Stuttgarter Stadtgesichtern für den Pieks.

Haftbefehl lässt Uhrzeit offen

Länger als bis elf Uhr werde Nopper laut Kaufmann nicht bleiben: Dann stehe die Abfahrt zum Bundesliga-Duell VfB Stuttgart gegen SC Freiburg im Terminkalender. Gudrun Weichselgartner-Nopper hat sich laut dem OB-Büro vorgenommen, ab zwölf Uhr beim Verkauf zu helfen.

Auf Instagram kündigte sich der inzwischen bei Stuttgart wohnhafte Rapper Haftbefehl, der bürgerlich Aykut Anhan heißt, unabhängig vom Stadtoberhaupt ebenfalls am Samstag im Alaturka an. Neben dem Aufruf, Döner für den guten Zweck zu essen, schrieb Anhan: „Ich werde auch vorbeikommen.“ Die Uhrzeit ließ er offen. Ob sich sein Besuch mit dem des Oberbürgermeisters überschneidet, ist also ungewiss.

„Bilder im Herz weh getan“

Haftbefehl macht in sozialen Netzwerken keinen Hehl daraus, dass er ein Fan des Dönerladens ist, der 2019 vom Reiseportal Big 7 Travel zum besten Döner Deutschlands gekürt wurde. Immer wieder postete er Fotos und Storys, in denen er von dem Döner schwärmte.

Yüksel Dogan vom Alaturka treibt an, Vorbild zu sein. „Die Bilder aus den Katastrophengebieten haben mir im Herz weh getan“, sagt er am Telefon. Darum habe er die Spendensammelaktion gestartet. Auch wer keinen Döner essen möchte, könne Geld an die Opfer spenden. Dogan will hierfür eine Spendenkasse aufstellen. Der Erlös soll an die Aktion Deutschland hilft e. V. gehen – ein Zusammenschluss deutscher Hilfsorganisationen für Katastrophenhilfe.