Durch des Erdbeben sind in Peru zahlreiche Häuser zerstört worden. Foto: Andina Agency/AP

Wenige Tage vor einem Besuch des Papstes bebt im Süden Perus die Erde. Ein Mann stirbt, viele Menschen werden obdachlos.

Lima - Ein kräftiges Erdbeben hat die Südküste Perus durchgerüttelt und mindestens einem Menschen das Leben gekostet. 65 Menschen hätten sich Verletzungen zugezogen, während 63 Häuser durch die Erschütterung zerstört worden seien, sagte der Leiter des peruanischen Zivilschutzes, Jorge Chávez. Rund 130 Menschen hätten dadurch ihre Unterkunft verloren.

Der US-Erdbebenwarte USGS zufolge hatte das Beben eine Stärke von 7,1 und ereignete sich 40 Kilometer von der Kleinstadt Acari im Bezirk Arequipa entfernt in einer Tiefe von 36,3 Kilometern. Die Erschütterung riss die Peruaner am frühen Morgen aus dem Schlaf, noch in der rund 560 Kilometer weiter nördlich liegenden Hauptstadt Lima war sie zu spüren.

Die Gouverneurin von Arequipa, Yamila Osorio, schrieb auf Twitter, ein 55-Jähriger sei von einem herunterfallenden Felsen getötet worden. Nach Angaben des nationalen Zivilschutzes gab es besonders im bei Touristen beliebten Küstenbezirk Chala viele Verletzte. In sozialen Netzwerken veröffentlichte Fotos zeigten Reisende, die in Sicherheit gebracht wurden und vor Sonnenaufgang vor einem Hotel saßen.

Rettungskräfte schickten Zelte und Matratzen zu den obdachlos gewordenen Familien. Präsident Pedro Pablo Kuczynski sagte, alles Notwendige werde zu den Betroffenen geschickt. Die Reaktion auf das Beben laufe bereits auf Hochtouren.

Das Tsunamiwarnzentrum für den Pazifik warnte zunächst vor gefährlichen Wellen in Teilen von Peru und Chile, hob den Alarm aber wenig später wieder auf. Um das Epizentrum seien keine Wellen beobachtet worden, hieß es.

Für Donnerstag wird Papst Franziskus zu einem mehrtägigen Besuch in Peru erwartet. Die Reiseroute des katholischen Kirchenoberhauptes sollte sich wegen des Bebens nicht ändern.