Auch in Stuttgart war das Erdbeben spürbar. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttgart

Viele Menschen in und um Stuttgart spüren es in der Nacht zum Dienstag deutlich: In Baden-Württemberg bebt die Erde. Beim Erdbebendienst Südwest gehen mehr als 2000 Meldungen ein – und auch auf Twitter melden sich einige Nutzer zu Wort.

Stuttgart - In Baden-Württemberg hat in der Nacht zu Dienstag die Erde gebebt. Während zunächst von einem Erdbeben der Stärke 3,7 die Rede war, sei der Wert inzwischen auf 3,9 korrigiert worden, sagt Andrea Brüstle vom Erdbebendienst Südwest. Was das bedeutet? Dass das Beben „in weiten Teilen Baden-Württembergs deutlich spürbar war“, so die Seismologin am Dienstagvormittag. Auch leichte Schäden seien nicht auszuschließen.

Das Erbeben um 0.25 Uhr, das sein Epizentrum im Bereich Burladingen/Jungingen im baden-württembergischen Zolleralbkreis hatte, habe „die Leute aufgeschreckt“, sie hätten einen „Rums“ oder „Ruck“ vernommen. Woher die Expertin das weiß? „Wir haben auf unserer Internetseite einen Kurzfragebogen. Da können die Leute angeben, wie stark sie das Beben gespürt haben“, erklärt sie. Mehr als 2000 Meldungen seien aus Baden-Württemberg eingegangen – auch aus Stuttgart seien welche dabei gewesen. Wie viele es sind, kann Brüstle noch nicht sagen, „Wir haben die noch nicht genau gesichtet.“

Dass das Beben in der Nacht spürbar war, melden auch einige Menschen über den Kurznachrichtendienst Twitter:

Die Journalistin Meşale Tolu spricht von einen unheimlichen Gefühl:

Viele Nutzer melden sich aus Tübingen:

Auch aus Stuttgart gehen Meldungen ein:

Andere wiederum haben offenbar einen tiefen Schlaf – und hätten das Beben gerne miterlebt:

So einige Nutzer spielen auf das Corona-Jahr an und fragen, was 2020 noch alles bereit hält:

Für andere ist das Beben Anlass für den einen oder anderen Scherz. Ein Nutzer bezieht sich etwa auf Stuttgart 21:

Ein anderer spielt auf Manuel Neuers Auftritt beim Spiel gegen den VfB Stuttgart an:

Ein Dritter ist einfach nur froh, dass kein Einbrecher im Haus war:

Etwa eineinhalb Stunden später, gegen 3 Uhr, hat die Erde erneut gebebet. Das Zentrum lag dieses Mal im Bereich Albstadt, ebenfalls im Zollernalbkreis. Details kann die Expertin am Vormittag noch nicht nennen. Die automatische Lokalisierung zeige eine Stärke von 1,8. Dieser Wert könne sich aber nochmals ändern.

In der Gegend kommt es immer wieder zu leichteren Erdstößen. 1978 hatte es dort ein schweres Erdbeben der Stärke 5,7 gegeben, bei dem in und um Albstadt mehrere Häuser beschädigt worden waren.